# taz.de -- Bundesverkehrswegeplan in der Kritik: Keine neuen Straßen
       
       > Verbände fordern eine Kehrtwende in der deutschen Verkehrsplanung. Ihre
       > Kritik: Aktuelle Pläne widersprächen dem Klimaschutz.
       
 (IMG) Bild: Lieber Naturschutz statt neue Straßen
       
       Berlin taz/dpa | Deutschland müsse bei der Verkehrsplanung umsteuern und
       Klimaschutz größer schreiben, fordern Umwelt- und Verkehrsverbände. Die
       aktuelle Planung der Verkehrsinfrastruktur sei weder „zukunftsfest“ noch
       „zielorientiert“, teilten der Nabu, der BUND und die Güterbahnen mit. Dabei
       zeige eine neue Studie des österreichischen Umweltbundesamtes, von den
       Verbänden in Auftrag gegeben und am Montag vorgestellt: Eine
       Verkehrsinfrastruktur [1][im Einklang mit Klima- und Naturschutz] sei
       möglich.
       
       Der gültige Bundesverkehrswegeplan 2030 als wichtigstes Instrument zur
       Planung der Verkehrsinfrastruktur stammt aus dem Jahr 2016. Dabei geht es
       um die langfristige Planung von Aus- und Neubau, ebenso wie Erhalt und
       Erneuerung von Bundesfernstraßen, Schienenwegen und Wasserstraßen des
       Bundes.
       
       Derzeit läuft eine Überprüfung der sogenannten Bedarfspläne. Ein
       entsprechender Bericht, der Kostensteigerungen für Projekte in
       Milliardenhöhe beinhalten könnte, soll laut Ministerium bis zum Sommer an
       den Bundestag gehen.
       
       Die Bundesregierung habe mit ihrer Verkehrswegeplanung bereits in der
       Vergangenheit nicht den eigenen Klima- und Naturschutzzielen entsprechend
       gehandelt – so das Ergebnis der neuen Studie. Der Verkehrssektor habe auch
       im vergangenen Jahr [2][mehr klimaschädliches Treibhausgas produziert als
       vorgegeben], kritisierte BUND-Verkehrsexperte Jens Hilgenberg. Aus
       klimapolitischer Sicht dürfe es keine Neu- und Ausbauprojekte im Straßenbau
       geben, sagte Hilgenberg.
       
       ## Mehr Geld für Sanierungen
       
       „Es ist politischer Konsens, dass mehr Geld in den Erhalt und die Sanierung
       als in den Neubau von Straßen fließen muss“, sagte Bernd Reuther, der
       verkehrspolitische Sprecher der FDP im Bundestag. Der
       [3][Bundesverkehrswegeplan werde gerade auf der Basis zahlreicher Kriterien
       überprüft] – auch im Hinblick auf den Umweltschutz, so Reuther.
       
       Laut den Verbänden reicht das nicht aus. Gefragt seien das
       Bundesverkehrsministerium und die Mitglieder des Bundestages, um die
       Planung und Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur grundlegend zu ändern.
       
       19 Mar 2024
       
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