# taz.de -- Bodybuilder über den Traum vom Schreiben: „Der Jurajob ist nichts für mich“
       
       > Sonny Stark macht Bodybuilding und verdient sein Geld als Anwalt.
       > Eigentlich will der Hamburger aber viel lieber Geschichten erzählen.
       
 (IMG) Bild: Sonny Stark, Anwalt, Autor, Kraftsportler, in Ottensen am Spritzenplatz
       
       wochentaz: Herr Stark – ist das eigentlich ein Künstlername? 
       
       Sonny Stark: Nein, das ist mein richtiger Name. Ich habe ihn gewechselt,
       denn mein alter Name hat mir wirklich Steine in den Weg gelegt.
       
       Wie hießen Sie vorher? 
       
       Meine Eltern haben mich Ercan genannt. Ercan Celebcioglu. Ich bin seit 2007
       Anwalt, und immer, wenn ich irgendwo angerufen habe, egal wo, bei Behörden,
       Gerichten oder der Staatsanwaltschaft, immer hieß es: Was ist denn das für
       ein Name? Können Sie den mal buchstabieren? Ich habe ihn buchstabiert,
       trotzdem konnte ihn kaum jemand aussprechen oder richtig schreiben. Gut,
       er ist auch ein echter Zungenbrecher.
       
       Wie kamen Sie auf Sonny Stark? 
       
       Sonny haben sie mich sowieso immer genannt. Das ist eine Anspielung auf
       einen Typen aus einem Film. Und bei Stark war es so, dass man sich nicht
       irgendeinen Namen aussuchen kann. Es gibt Regeln dafür. Das ist auch ein
       bisschen steinzeitmäßig hier in Hamburg: Du stellst einen Antrag und rufst
       dann am Ende des Änderungsverfahrens bei der zuständigen Sachbearbeiterin
       an. Dann muss man sich einen Namen aussuchen, der im Hamburger Telefonbuch
       stehen muss und dort mindestens zehnmal mit einem unterschiedlichen
       Vornamen vorkommt. Wer denkt sich solche Regeln aus? Ich meinte dann nur:
       Wirklich? Das Telefonbuch, gibt’s das überhaupt noch? Dann hat sie den
       Telefonhörer zur Seite gelegt und eines geholt.
       
       Das klingt absurd. Aber Stark war ein Name, der ging? 
       
       Ja, sie guckte nach und sagte, das klappt. Es hat mich etwa 150 Euro
       Verwaltungsgebühren gekostet, und das war’s. Seitdem ist Sonny Stark mein
       offizieller bürgerlicher Name.
       
       Was hat sich dadurch geändert? 
       
       Es ist vieles einfacher. Wenn ich jetzt irgendwo anrufe mit einem deutsch
       klingenden Namen, werde ich komplett anders behandelt. Als ich meine erste
       Kanzlei anmieten wollte, meinte der Makler zu mir: Was ist denn das für ein
       Nachname? Ich: Das ist ein türkischer Nachname Und er: Dann hat sich das
       erledigt. Ich so: Okay, wieso? Er: Der Vermieter möchte keine Ausländer.
       Jetzt, mit dem Namen, wenn ich irgendwo anrufe als Rechtsanwalt Stark,
       heißt es nur noch: Herr Stark, was können wir für Sie tun? Ja, gerne, kein
       Problem! Wie Leute auf mich reagieren, hat sich komplett verändert.
       Deswegen war das eine gute Entscheidung.
       
       Wie gehen Sie damit um, ihre Diskriminierungserfahrung mit dem
       Namenswechsel noch mal andersherum vor Augen geführt zu bekommen? 
       
       Es lässt sich leichter leben mit einem deutschen Namen, auch im
       Geschäftsleben. Es sollte nicht so sein, aber es ist leider die Realität.
       Aber die Diskriminierung war nicht allein ausschlaggebend. Ich wollte, wenn
       ich mein Business mache, nicht minutenlang meinen Namen buchstabieren
       müssen, sondern gleich zur Sache kommen können.
       
       Wie lange ist das jetzt her, dass Sie sich umbenannt haben? 
       
       Das ist jetzt drei Jahre her, zusammen mit der Einbürgerung. Klar, einige,
       die mich als Ercan kennengelernt haben, nennen mich noch so. Aber immer,
       wenn ich jetzt geschäftlich unterwegs bin, bin ich Sonny Stark. Das Reisen
       ist auch viel einfacher geworden. Es hat nur Vorteile, nur meine Eltern
       fanden das nicht so gut. Meine Mutter hat sich ziemlich schnell damit
       arrangiert, aber mein Vater wollte, dass ich den Familiennamen weitertrage.
       
       Sie wohnen schon immer im Hamburger Stadtteil Ottensen. 
       
       Ja, mein ganzes Leben hat sich hier abgespielt. Ich wurde vor 47 Jahren
       hier geboren und bin immer noch hier. Das war aber auch ein komplett
       anderes Viertel, damals haben wir in einer Miniwohnung gewohnt, die hatte
       gerade mal 40 Quadratmeter, und wir wohnten da zu sechst. Wir hatten nicht
       mal eine Heizung. Ich musste als kleiner Junge morgens immer Kohle aus dem
       Keller holen, damit meine Mutter den Ofen anschmeißen konnte. Es gab kein
       richtig heißes Wasser. Meine Mutter hat es in Kochtöpfen gekocht. Und
       jetzt, schau dir das an, ist es ein richtiges Szeneviertel geworden. Es hat
       mit dem Viertel, in dem ich aufgewachsen bin, nicht mehr viel zu tun, aber
       ich finde es immer noch sehr cool hier.
       
       Sie sind Anwalt, Bodybuilder, waren Türsteher, haben zwei Bars betrieben,
       schreiben Drehbücher und haben einen Science-Fiction-Roman verfasst. Was
       treibt Sie an, das alles zu schaffen? 
       
       Ich muss ganz ehrlich sagen, dieser Jurajob, der ist nichts für mich. Den
       mag ich nicht so gerne. Ich mache ihn, weil ich das gelernt habe, und das
       Geld ist okay. Aber das ist keine Arbeit, die mich ausfüllt.
       
       Ist das okay, wenn das so in der Zeitung steht? Ich meine, in vielen
       Branchen ist das Hadern mit dem Beruf tabuisiert. 
       
       Mag sein, ist mir aber egal, ich bin Freiberufler und muss mich nicht vor
       irgendeinem Vorgesetzten rechtfertigen. Es ist wirklich so: Die Juristerei
       erfüllt mich nicht. Was mich erfüllt, ist, kreativ zu sein. Ich schreibe
       sehr gerne Drehbücher, Kurzgeschichten und jetzt meinen zweiten Roman. Der
       ist auch schon fast fertig. Aber damit verdiene ich nicht genug Geld. Das
       ist bisher ziemlich brotlose Kunst, aber mich erfüllt sie. Wenn ich könnte,
       würde ich nur das machen. Nebenbei mache ich auch noch etwas
       Schauspielerei, damit verdiene ich aber auch nicht viel, das sind eher
       kleine Rollen. Und ich habe vergangenes Jahr im Oktober angefangen, selbst
       was zu produzieren. Da geht es um so einen Youtube-Charakter, der die
       komplette Fitnessszene durch den Kakao zieht. Das ist ein Satireformat,
       aber da bin ich noch nicht so weit gekommen.
       
       Aber das gibt es schon? 
       
       Elf Episoden habe ich gescriptet, eine haben wir schon abgedreht, sie muss
       noch geschnitten werden. Man muss das eben nur alles mit dem Hauptjob unter
       einen Hut kriegen. Das ist das Problematische, weil du bei dem anderen Job
       keine Fehler machen darfst. Da muss alles hundert Prozent sein. Immer, wenn
       ich Zeit habe, kümmere ich mich um die kreativen Sachen. So wie jetzt, da
       fahre ich für zwei Monate weg und werde meinen zweiten Roman zu Ende
       schreiben. Der ist etwas komplett anderes: eine Liebesgeschichte.
       
       Wo schreiben Sie die zu Ende? 
       
       In Istanbul. Kadıköy heißt der Stadtteil und liegt direkt am Meer. Meine
       Familie hat dort ein paar Wohnungen. Kadıköy ist ein Szeneviertel, sehr
       liberal, viele Künstler, Bars, Cafés, Clubs. So wie die Schanze in Hamburg,
       nur total überdimensioniert. Da ist immer was los, und ich fühle mich da
       sehr wohl. Trainieren kann ich da auch, in kleinen Gyms. Ich freue mich
       auch schon sehr auf den Trip. Der nächste Gerichtstermin ist erst im
       November, und bis dahin bin ich wieder zurück.
       
       Was genau machen Sie denn als Anwalt? 
       
       Ich mache nur Zivilrecht. Hauptsächlich Mietrecht und Immobilien,
       Forderungsmanagement und ganz selten auch mal Verkehrsrecht. Wenn jetzt
       irgendeine Freundin oder ein Kumpel mal betrunken Auto gefahren ist oder
       geblitzt wurde und irgendwas ist, dann helfe ich denen auch mal.
       
       Ist das wirklich so, dass Anwälte ständig ihren Freunden helfen müssen? 
       
       Bei mir ist es auf jeden Fall so!
       
       Hat das auch etwas damit zu tun, dass der Job Sie nicht erfüllt? 
       
       Nee, nee, das ist nicht der Grund, ich helfe wirklich gerne, wenn ich kann.
       Der Grund ist … es ist nicht so, dass man bei diesem Job wirklich kreativ
       sein kann. Du muss nicht irgendwelche brillanten rechtlichen Lösungen
       entwickeln. Es ist ja alles mehr oder weniger geregelt, und fast alles,
       womit ich zum Beispiel im Mietrecht zu tun habe, ist schon von der
       Rechtsprechung entschieden, teilweise höchstrichterlich vom
       Bundesgerichtshof. Das Einzige, was interessant ist, ist die
       Sachverhaltsaufklärung – was ist wirklich passiert, und was lässt sich nach
       den Regeln der Beweislast und der Beweisführung nachweisen? Das kann Spaß
       machen, weil es was von Detektivarbeit hat. Aber die bloße Anwendung des
       Handwerkszeugs, das erfüllt mich nicht. Im Fernsehen sieht das immer so
       cool aus, da hält man ewig lange Plädoyers, aber so ist das in Wirklichkeit
       nicht. Das ist eher viel Büroarbeit und Hin- und Hergeschreibe mit den
       gegnerischen Anwälten, bis eine Einigung erzielt wird. Wenn es keine
       Einigung gibt, dann entscheidet eben das Gericht. Aber das Schreiben von
       Büchern erfüllt mich wirklich: Storys erfinden, Charaktere und Figuren
       erschaffen, Welten erschaffen, Geschichten erzählen. Wenn man so richtig im
       Flow ist und die Seiten sich wie von selbst füllen – das ist das, was ich
       mag.
       
       Wann haben Sie damit angefangen, Geschichten zu erzählen? 
       
       Die ersten Geschichten habe ich in der Grundschule geschrieben. Irgendwie
       habe ich schon als Kind gemerkt, dass mir das nicht so schwerfällt. Ich bin
       auch ein absoluter Filmfreak. Da liegt es nahe, dass man selbst gerne
       Geschichten erzählt. Ich lese auch gerne, Hemingway zum Beispiel ist ein
       absoluter Lieblingsautor.
       
       Zum Beruf und dem Geschichtenerzählen kommt noch [1][das Bodybuilding]. Wie
       oft trainieren Sie? 
       
       Es kommt darauf an. Wenn ich in der Aufbauphase bin, also Muskelmasse
       aufbauen will, trainiere ich weniger oft, dafür intensiver, damit die
       Regenerationszeit reicht, um aufzubauen. Und wenn ich in der Diät bin, also
       in der Defi-Phase …
       
       … der Definitionsphase … 
       
       … trainiere ich öfter, aber weniger intensiv. Oft zwischen zwei- bis
       viermal die Woche, je nachdem, wie es passt, kann auch mal mehr oder
       weniger sein.
       
       Das sieht nach richtig viel Arbeit aus. Welchen Stellenwert hat das für
       Sie? 
       
       Ach, das ist einfach ein Hobby. Wenn du mal ein bisschen muskulöser sein
       willst, musst du halt bisschen was aufbauen – und wenn du schlanker und
       definierter sein möchtest, dann machst du eine Sportlerdiät und trainierst
       ein bisschen anders. Ich habe mit 16 Jahren mit Kraftsport angefangen, und
       so richtig gut kriege ich das erst seit vier, fünf Jahren hin. Das war ein
       langer Weg, zu checken, was denn nun genau der richtige Weg für mich ist.
       Ich brauche das als Ausgleich.
       
       Als Ausgleich wofür? 
       
       Zu dem Job. Die meisten Anwälte sind streitsüchtig, und ich bin das
       überhaupt nicht. Ich bin ein komplett harmoniebedürftiger Typ, entspannt
       und gechillt. Streit und Stress ist genau das, was ich vermeiden möchte. So
       eine Trainingseinheit und die Zeit im Gym ist jedes Mal wie ein kleiner
       Urlaub für mich. Genau das Richtige, um Stress abzubauen und entspannt zu
       sein. Deswegen komme ich auch mit den Richterinnen und Richtern immer ganz
       gut klar. Vor Gericht bin ich auch entspannt und lösungsorientiert – viele
       Anwälte sind auf Krawall gebürstet –, und da hat man den Richter schon mal
       auf seiner Seite, das ist gut.
       
       Wie schaffen Sie es, neben den ganzen Dingen auch noch zu schreiben? 
       
       Mein erster Roman „[2][Blau 03“ hat von der ersten Idee] bis zur
       Veröffentlichung ungefähr zehn Jahre gedauert. Die Idee musste erst mal
       reifen, und ich hatte auch nicht die Zeit, mich jeden Tag ein, zwei Stunden
       dranzusetzen. Später mit mehr Erfahrung und einem besseren Zeitmanagement
       habe ich das Buch innerhalb eines Jahres zügig zu Ende geschrieben.
       
       Es ist eine Science-Fiction-Geschichte in Zeiten des Klimawandels … 
       
       Ich mag Menschen sehr gerne, bin ein richtiger Menschenfreund. Aber ich bin
       immer wieder erschrocken darüber, wozu wir imstande sind. Seit ich auf der
       Welt bin, ist kein einziger Tag vergangen, an dem überall Frieden
       herrschte, es gab immer bewaffnete Konflikte, Grausamkeiten und Kriege.
       Wenn man sich das mal von außen anschaut, ist die Erde ein so schöner
       Planet, alles ist im Überfluss da, es gibt keinen Grund für so viele
       Konflikte, Rassismus und Grabenkämpfe um Ressourcenverteilung, aber
       irgendwie kriegen wir das nicht hin. Irgendwann ist mir die Idee gekommen,
       wie das wohl für eine intelligente Spezies aussieht, wenn sie diesen
       Planeten von außen betrachtet. Ich wollte dann eine Geschichte aus der
       Perspektive dieser sanftmütigen, intelligenten Außerirdischen erzählen. Sie
       beobachten den Blauen Planeten und die dominante Spezies auf ihm, uns. Die
       Besucher im Orbit begreifen nicht, warum der Mensch sehenden Auges sogar
       seine eigenen Lebensgrundlagen zerstört. Ich selbst habe kein Patentrezept,
       was den Klimawandel betrifft, ich wollte mich damit aber mal kritisch
       auseinandersetzen.
       
       Wie geht das Schreiben neben dem anderen Job? 
       
       Ich habe sehr wenige, sehr sorgfältig ausgesuchte Stammmandanten, deren
       Sachen ich bearbeite, und mehr nicht. Und ab zu Kleinigkeiten für Freunde.
       Ich habe so mehr Zeit für die schönen Dinge. Deswegen klappt es mit dem
       zweiten Roman viel schneller, das war aber auch ein Lernprozess. Am Anfang
       dachte ich, man setzt sich einfach hin und schreibt, aber so funktioniert
       das nicht. Das Ziel ist eigentlich, davon leben zu können. Wenn ich es
       hinkriegen würde, die Filmrechte an einem Roman zu verkaufen, wäre das
       schon mal ganz gut. Ich habe schon zwei lange Drehbücher geschrieben für
       120-Minüter, da waren die Produzenten aber nicht so begeistert und meinten,
       die Idee wäre zwar ganz cool, aber für meine Geschichten gäbe es keinen
       Markt in Deutschland. Mir wurde gesagt: Das will hier keiner sehen, schreib
       mal am besten seichte Multikultikomödien. Da habe ich mich bisher nicht
       rangetraut, aber jetzt mache ich das.
       
       Mit wem arbeiten Sie zusammen? 
       
       Ich arbeite mit niemandem zusammen. Ich schreibe Drehbücher in dem Format,
       wie sie sein sollen, und reiche sie dann bei Produzenten ein. Dann wird
       dankend abgelehnt, und ich bekomme Tipps, wo ich sie noch einreichen kann,
       und warte auf das Feedback. Und das läuft dann meistens so: entweder gar
       kein Feedback oder „zu hart für den deutschen Markt, versuch’s mal im
       Ausland, wir brauchen eine seichte Komödie, am besten deutsch-türkisch,
       multikulti“. Ich denke dann jedes Mal: Wirklich, noch eine? Mal schauen, ob
       ich das hinkriege, aber ich mache das jetzt mal.
       
       Ist das schon spruchreif? 
       
       Ich will jetzt nicht zu viel spoilern, aber es geht um einen feierwütigen,
       abgebrannten Imam, eine ultraorthodoxe Rabbinerin und einen homosexuellen
       Priester, die haben alle keine Kohle und Probleme in ihren Gemeinden, also
       tun sie sich zusammen und machen ein gemischtes Gotteshaus auf.
       
       Also voll rein ins Wespennest! 
       
       Ja, ist ein heikles Thema. Das könnte eine gute Komödie werden, wenn ich es
       hinkriege, das witzig zu transportieren. Mit dem Drehbuch bin ich fast
       fertig, das Format ist einfacher als ein Roman. Dann werde ich versuchen,
       es zu vermarkten. Wenn’s klappt, dann klappt’s, und wenn nicht, schreibe
       ich ein neues.
       
       Sie sind unermüdlich. Stecken Sie Rückschläge so gut weg? 
       
       Ich schreibe, weil es mir Spaß macht. Und weil ich schon immer meine
       eigenen Romane im Bücherregal haben wollte. Fitzgeralds bekanntestes Werk
       „Der große Gatsby“ ist erst bekannt geworden, nachdem er tot war. Er hat
       nichts davon mitbekommen und ist in der Überzeugung gestorben, dass sein
       Schaffen in Vergessenheit geraten wird. Das ist sehr traurig. Mir aber
       geht’s nicht darum, mit dem Schreiben reich und bekannt zu werden.
       
       Was genau macht Sie daran glücklich? 
       
       Dieser Prozess, du hast eine Idee, sie reift und nimmt immer mehr Gestalt
       an, und dann ist das so, als würdest du ein Baby großziehen. Und dann liegt
       das vor dir und du denkst: Heftig, du hast wirklich einen Roman
       geschrieben. Das macht mich glücklich, ich habe was hinterlassen für die
       Nachwelt, ein literarisches Werk.
       
       Haben Bodybuilding und das Schreiben etwas gemeinsam? 
       
       Ja, die Kontinuität, die Disziplin, dass man den Fokus beibehält und
       dranbleibt. Das braucht man, um im Sport erfolgreich zu sein. Und so ist
       das beim Schreiben auch. Man kann sich nicht darauf ausruhen, dass man an
       einem Tag fünf Zeilen geschrieben hat, und dann wochenlang nichts tun. Man
       muss einfach dranbleiben und diszipliniert arbeiten.
       
       28 Aug 2023
       
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