# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie funktionieren Batterien?
       
       > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       > beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Emil, 10 Jahre alt.
       
 (IMG) Bild: Einmalbatterien kann man nicht mehr benutzen, wenn sie leer sind
       
       Hast du schon mal etwas von Physik und Chemie gehört? Diese beiden
       Wissenschaften erklären uns ganz genau, wie Batterien funktionieren. Also:
       Schutzbrille auf, Kittel an, Ohren gespitzt – wir gehen der Sache jetzt auf
       den Grund.
       
       Eine Batterie hat einen Plus- und einen Minuspol. Bei den Einmalbatterien
       kannst du die Pole richtig gut erkennen. Auf der einen Seite findest du
       eine kleine Metallkappe, dort ist der Pluspol, und auf der anderen einen
       Metallboden, dort ist der Minuspol. Einmalbatterien kann man nicht mehr
       benutzen, wenn sie leer sind. [1][Andere Batterien können sich wieder
       aufladen.] Diese Batterien nennt man auch Akku, das Handy hat zum Beispiel
       so einen Akku.
       
       Für die Details hilft ab hier der Batterieforscher Maximilian Fichtner: „In
       jedem Pol einer Batterie befindet sich ein Material, das ein bisschen so
       aufgebaut ist wie ein Regal“, erklärt er. Außerdem gebe es positiv geladene
       bewegliche Teilchen, die könnten in solch einem Batterieregal aufbewahrt
       werden. Die Teilchen sind sehr klein, sie heißen [2][Lithium]-Ionen. Ion
       ist ein griechisches Wort, es bedeutet „Wanderer“. Neben den positiven
       Teilchen gibt es zudem auch noch negative Teilchen, sie heißen Elektronen.
       
       Es ist also ganz schön was los in so einer Batterie. Wieso sie deshalb
       Strom einfangen kann, erklärt Forscher Fichtner folgendermaßen: Es müsse
       immer ein ausgewogenes Verhältnis geben, das bedeutet, positive und
       negative Teilchen müssen immer gleich viel vorhanden sein. „Wenn die
       Batterie geladen ist, sitzen die Lithium-Ionen alle beisammen im Regal des
       Minuspols, zusammen mit negativ geladenen Stromteilchen.“
       
       Wenn man die Batterie an einen [3][Strom]kreis anschließt, um zum Beispiel
       ein Lämpchen zum Leuchten zu bringen, dann wandern die positiven Teilchen
       aus ihrem Regal heraus. Erinnerst du dich? Das waren die Lithium-Ionen.
       Maximilian Fichtner sagt: „Sie schwimmen durch eine Flüssigkeit, den
       sogenannten Elektrolyt, bis zum Pluspol, wo sie sich wieder ins Regal
       einsortieren.“ Weil die negativen Stromteilchen unbedingt mitkommen wollen,
       aber der Weg über die Flüssigkeit für sie versperrt ist, nehmen sie den
       Umweg über das Kabel. „Und zack – haben wir elektrischen Strom“, sagt
       Fichtner.
       
       Wenn du älter bist, wirst du diese Teilchen im Unterricht besser
       kennenlernen. Vielleicht kannst du dann selbst mal messen, wie sie von
       einer Seite zur anderen wandern. Das nennt sich elektrische Spannung.
       
       19 Mar 2023
       
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