# taz.de -- Klima-Volksbegehren in Berlin: Vier Tage, 60.000 Unterschriften
       
       > Bis Montag können Berliner*innen für einen Volksentscheid über mehr
       > Klimaschutz unterschreiben. Damit das passiert, braucht es noch viele
       > Stimmen.
       
 (IMG) Bild: Der Slogan „Es ist noch nicht zu spät“ gilt auch für die Sammlung der Unterschriften
       
       Berlin taz | Vier Tage vor Fristende steht das [1][Volksbegehren Berlin
       2030 klimaneutral auf der Kippe]: 180.000 Unterschriften habe man bisher
       gesammelt, teilte die Initiative Klimaneustart Berlin am Donnerstag mit. Da
       wahrscheinlich jede vierte davon ungültig ist, will sie bis Montagnacht
       weitere 60.000 Unterschriften sammeln.
       
       Dafür möchte die Gruppe zusätzlich Hunderte [2][neue Helfer*innen
       mobilisieren]: „Es fehlen noch 700 Personen, die uns am letzten Wochenende
       für ein paar Stunden verstärken“, sagte Sprecherin sagt Jessamine Davis am
       Donnerstag. Auf aktive 800 Unterstützer*innen sei die Gruppe zuletzt
       angewachsen.
       
       Zusammen mit der Bündnispartnerin Fridays for Future Berlin ruft sie auch
       Schüler*innen dazu auf, sich von Freitag bis Sonntag zu beteiligen.
       Menschen unter 18 dürfen zwar nicht selbst unterschreiben, aber mitsammeln.
       Das könnte letztlich die entscheidende Hilfe sein: Der Klimastreik von
       Fridays for Future in Berlin Ende September war deutlich größer ausgefallen
       als erwartet.
       
       Bis Montag braucht die Initiative 170.000 gültige Unterschriften, damit es
       zum Volksentscheid kommt. Dabei könnten die Berliner*innen über einen
       Gesetzentwurf abstimmen, wonach Berlin bis 2030 klimaneutral sein muss.
       Dafür müsste das Land die Investionen etwa in die Dämmung der Gebäude und
       die Verkehrswende deutlich mehr investieren als bisher.
       
       Der rot-grün-rote Senat lehnt das Volksbegehren ab; die Kosten in kurzer
       Zeit wären nicht tragbar, auch fehlten schlicht die Arbeitskräfte für die
       Handwerksarbeiten, um das dann gesetzlich festgelegte Ziel zu erreichen.
       
       Die Initiative selbst [3][drängt darauf, die Erderwärmung auf höchstens 1,5
       Grad zu begrenzen]. Dafür müsse man viel schneller handeln als derzeit, so
       die Argumente der Unterstützer*innen.
       
       Ein Volksentscheid würde wahrscheinlich zusammen mit der absehbaren
       Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl zusammenfallen. Termin wäre der 12.
       Februar. Wenn dann mindestens 25 Prozent der Berliner*innen und eine
       Mehrheit für das Gesetz stimmt, tritt es in Kraft.
       
       11 Nov 2022
       
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 (DIR) Bert Schulz
       
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