# taz.de -- Sexuelle Übergriffe im Frauenfußball: Weitere Untersuchung angeordnet
       
       > Vorwürfe von sexuellen Übergriffen sollen ignoriert worden sein,
       > Spielerinnen wurden nicht geschützt. Eine weitere US-Fußballerin hat sich
       > geäußert.
       
 (IMG) Bild: Prangert die Missstände in der Fußballliga der Frauen in den USA an: Weltfußballerin Megan Rapinoe
       
       Vancouver dpa/taz | Die [1][Major League Soccer] hat eine weitere
       Untersuchung zu den zahlreichen bekannt gewordenen sexuellen Übergriffen
       auf US-Fußballerinnen angekündigt.
       
       Auslöser waren weitere Bekanntmachungen von übergriffigem Verhalten im
       nordamerikanischen Frauen-Fußball, dieses Mal von der Fußballerin Malloree
       Enoch, die in einem [2][Interview mit dem britischen „Guardian“ sagte],
       dass sie vor und während ihrer Zeit als Spielerin bei den Vancouver
       Whitecaps vom damaligen Trainer Hubert Busby Jr. sexuell belästigt wurde.
       „Sie schützen die Clubs, nicht die Spielerinnen“, sagte Enoch im Interview.
       
       Busby Jr. ist derzeit Trainer bei der Frauen-Nationalmannschaft Jamaikas.
       Wie die MLS am Freitag mitteilte, soll es eine unabhängige Untersuchung
       geben, wie die Whitecaps mit den intern schon 2011 erhobenen Vorwürfen
       umgegangen sind.
       
       Das Team aus Vancouver spielt in der Major League Soccer. Das gleichnamige
       Frauen-Team der Whitecaps existiert so nicht mehr.
       
       Seit Wochen sorgen im Frauenfußball Nordamerikas mehrere öffentlich
       [3][gemachte Vorwürfe von sexuellen Übergriffen] für Entrüstung, bislang
       aber nur für ein paar wenige personelle Konsequenzen. Auslöser waren
       Vorwürfe gegen den Trainer der Carolina Courage, Paul Riley, der nach einem
       Bericht des Portals „The Athletic“ infolge des mutmaßlichen sexuellen
       Missbrauchs zweier Spielerinnen entlassen wurde. In der Folge wurde
       bekannt, dass die National Women's Soccer League (NWSL) Hinweise darauf
       ignoriert und unter den Teppich gekehrt hatte. Liga-Chefin Lisa Baird trat
       zurück. Prominente Stimmen, wie etwa die Weltfußballerin Megan Rapinoe,
       [4][forderten stärkere Aufklärung und kritisierten die Zustände scharf.]
       Die Nationalspielerin [5][Alex Morgan] beschuldigte die Frauenfußball-Liga,
       weggesehen zu haben.
       
       Schon im August war Christy Holly als Trainer bei Racing Louisville
       gefeuert worden, nachdem Spielerinnen über ein „toxisches Umfeld“ geklagt
       hatten. Ein neues Leitungsgremium in der NWSL und eine unabhängige
       Untersuchung sollen die Vorwürfe aufklären und die Liga stabilisieren.
       
       30 Oct 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.mlssoccer.com/news/mls-vancouver-whitecaps-statements-on-alleged-women-s-team-allegations
 (DIR) [2] https://www.theguardian.com/football/2021/oct/28/abuse-allegations-vancouver-whitecaps-womens-team-hubert-busby-jr-soccer
 (DIR) [3] /Sexualisierte-Gewalt-im-US-Fussball/!5801524
 (DIR) [4] https://twitter.com/mPinoe/status/1443676106964406289
 (DIR) [5] https://twitter.com/alexmorgan13/status/1443674265161768963
       
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