# taz.de -- Konzerttipps für Berlin: Interessante Instrumente
       
       > Erste Konzerte finden im Freien statt. Zum Beispiel vom Konservatorium
       > für türkische Musik. Und als Stream gibt es eine Performance von Attila
       > Csihar.
       
 (IMG) Bild: Filmstill aus dem Projekt ARA
       
       Wer sich am Kreuzberger Marheinekeplatz schon mal gefragt hat, woran man im
       dort ansässigen Konservatorium für türkische Musik so probt – etwa, weil
       Menschen interessant geformte Instrumententaschen auf das Gelände tragen
       (auf dem solche Instrumente übrigens auch gebaut werden): Erfahren lässt
       sich das am Samstag bei einem Konzert des Konservatoriums in der
       [1][ufa-Fabrik] (22.5., 19 Uhr, Viktoriastr. 10-18, Eintritt 20, erm. 15
       Euro, Link).
       
       Seuchenkompatibel wird es draußen stattfinden, aber man ist vor Regen
       geschützt. Neben Folkloristischem und klassischer türkischer Musik soll
       auch Zeitgenössisches und Pop zu hören sein, das Genre-Spektrum der vor 23
       Jahren gegründeten privaten Lehreinrichtung ist breit.
       
       Zeitgleich, ebenfalls am Samstag um 19 Uhr, wird die [2][Premiere eines
       Videofilm gestreamt], die eine Performance von Attila Csihar dokumentiert
       (8 / 5 Euro). Bekannt ist der als Frontmann der norwegischen
       Black-Metal-Band Mayhem ebenso wie durch die Drone-Band Sunn O))).
       
       Ganz ohne Band will Csihar diesmal in einer rituellen Prozession den
       Pergamonaltar auf der Berliner Museumsinsel würdigen; ARA, der Name des
       Projekts, ist lateinisch für Altar. Sein Ziel: so mit den Geistern aus der
       Zukunft in Verbindung zu treten. Das verspricht zumindest der Pressetext.
       Denn die gilt es in unserer aus den Fugen geratenen Welt zu besänftigen.
       
       Der Epilog der Performance findet dann in den Räumen der Volksbühne statt,
       wo auch noch Grigori Rasputin einen Auftritt haben soll. Alles keine
       leichte Kost. Das Zeitfenster, in dem man sich das Video zu Gemüte führen
       kann, ist entsprechend großzügig: Es steht bis 31. 5. online. Für den Juni
       ist dann, wenns die Pandemie erlaubt, noch ein Screening und
       Live-und-draußen-Performance um ARA herum geplant.
       
       Sonst ist diese letzte Maiwoche vielleicht die Ruhe vor dem Sturm für all
       jene, die im letzten halben Jahr noch nicht genug Me-Time hatten.
       Schließlich sind einige echte Konzerte für den Juni angekündigt, die
       hoffentlich auch stattfinden können: Barbara Morgenstern gibt am 13.6. ein
       Kopfhörerkonzert im Tanzring des Volksparks Rehberge.
       
       Gleich am darauf folgenden Abend spielt Françoiz Breut im [3][Festsaal
       Kreuzberg] mit elektronischen Chansons auf. Und am 26. 6. lockt das
       unterschätzte Marzahn, wo der Kiezsalon [4][zum ersten Konzert des Jahres
       lädt] – in die Gärten der Welt, einem immer wieder lohnenden Ausflugsziel.
       
       Bis das alles losgeht, gilt es, nochmal auf dem Sofa Kraft zu sammeln. Und
       sich zu Gemüte führen, welche Blüten die Not so treibt, neue, innovative
       Streamkonzepte zu entwickeln. Am Sonntagabend (23.4., 20 Uhr) etwa ist auf
       RBB Kultur zu hören, wie das [5][Deutsche Symphonie-Orchester Berlin die
       eher elegische „Alpensymphonie“ von Richard Strauss] vertont – garniert mit
       philosophischen Erkenntnissen von Reinhold Messmer himself. Na denn, auffi,
       auffi.
       
       21 May 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.ufafabrik.de/de/19663/konservatorium-fuer-tuerkische-musik-berlin.html
 (DIR) [2] http://dringeblieben.de/videos/ara-ein-projekt-von-elena-sinanina-und-attila-csihar
 (DIR) [3] https://festsaal-kreuzberg.de/programm/
 (DIR) [4] https://www.digitalinberlin.de/kiezsalon-gaerten-der-welt-2021/
 (DIR) [5] https://www.rbb-online.de/rbbkultur/radio/programm/schema/sendungen/rbbkultur_radiokonzert/archiv/20210523_2000.html
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Stephanie Grimm
       
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