# taz.de -- Zahl der Carsharing-Angebote wächst: Teilen statt besitzen
       
       > In immer mehr Kommunen können Interessierte Carsharing-Angebote nutzen.
       > Große Autokonzerne drängen auf den Markt, vor allem in Großstädten.
       
 (IMG) Bild: 4561 Fahrzeuge der deutschen Carsharing-Flotto sind E-Autos. Das sind immerhin 8 Prozent
       
       Berlin taz | Nicht mehr als 400 Meter bis zur nächsten Station mit
       Leihautos – das wünscht sich der Bundesverband Carsharing, in dem 171
       Anbieter organisiert sind. Denn diese Entfernung akzeptieren potenzielle
       Nutzer. Kommunen sollten flächendeckend Stellplätze einrichten, forderte
       Geschäftsführer Gunnar Nehrke bei der Präsentation der [1][aktuellen
       Carsharing-Zahlen] in Berlin. Mit der neuen Straßenverkehrsordnung im
       Bundesrat seien wichtige Voraussetzungen wie die Einführung eines
       entsprechenden Verkehrsschilds geschaffen worden.
       
       Der Verband sieht Carsharing als Teil der Verkehrswende. Die Idee: Wer ein
       Auto günstig leihen kann, braucht keines zu besitzen. Zu Beginn dieses
       Jahres boten 226 Firmen insgesamt 25.400 Leihautos an, das waren 25,7
       Prozent mehr Fahrzeuge und 45 mehr Anbieter als [2][im Vorjahr]. „Das sind
       immer noch sehr wenige Fahrzeuge im Vergleich zur nationalen Autoflotte von
       47 Millionen Fahrzeugen“, sagte Nehrke. Die Zahl der Kommunen mit
       Carsharing-Angeboten ist um 100 auf 840 gewachsen. In 95 Prozent der
       Großstädte gibt es Carsharing-Angebote, aber nur in 4,3 Prozent der
       Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern. Doch auch das sind immerhin 445
       Städtchen. „Im ländlichen Raum wird Carsharing häufig durch ehrenamtliche
       Vereine betrieben oder von Gemeinden bezuschusst“, berichtete er.
       
       In 17 Großstädten gibt es neben Carsharing mit Abholstationen sogenannte
       Free-floating-Angebote, bei denen Kunden Fahrzeuge digital orten und frei
       abstellen können. Zwar sind diese Angebote 2019 nicht auf weitere Städte
       ausgedehnt worden, aber die Zahl der bereitgestellten Autos ist um fast 50
       Prozent auf 13.400 gestiegen.
       
       Grund sei der Markteinstieg neuer Anbieter aus der Autoindustrie wie
       Volkswagen und der klassischen Autovermietung Sixt, sagte Nehrke. Nutzer
       registrieren sich beim Free-floating-Verleih oft bei mehreren Anbietern.
       Daimler und BMW haben [3][ihre Sharing-Töchter fusioniert] und ihre
       Kundschaft zusammengelegt. Deshalb ist die Zahl der registrierten Nutzer
       bei Free-floating-Angeboten um 230.00 auf 1,58 Millionen gesunken. Die Zahl
       der Nutzer im stationären Carsharing wuchs hingegen um 60.000 auf 710.000.
       
       19 Feb 2020
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.carsharing.de/immer-mehr-staedte-carsharing-angebot
 (DIR) [2] /Autoteilen-boomt/!5575046
 (DIR) [3] /Carsharing-von-BMW-und-Daimler/!5575231
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anja Krüger
       
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