# taz.de -- USA weitet Einreisesperren aus: Acht Länder betroffen
       
       > Donald Trump hat neue Einreisebeschränkungen für insgesamt acht Länder
       > angeordnet. Betroffen sind zum Teil andere Staaten als bisher.
       
 (IMG) Bild: Will nur „die Sicherheit der Amerikaner gewährleisten“: Donald Trump
       
       Washington dpa | US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag neue
       Einreisebeschränkungen für Menschen aus acht Ländern verkündet. Damit will
       er die Terrorbedrohung für die USA verringern, wie das Weiße Haus am
       Sonntagabend (Ortszeit) betonte. Die neuen Regelungen sollen am 18. Oktober
       in Kraft treten.
       
       Zu den betroffenen Staaten zählen der Tschad, Iran, Libyen, Nordkorea,
       Syrien, Venezuela und der Jemen. Diese Staaten genügten den Anforderungen
       der USA für ausreichende Sicherheitsüberprüfungen von Visa-Antragstellern
       und Informationsaustausch nicht, hieß es in der Mitteilung.
       
       Darüber hinaus wurden auch Restriktionen für Somalia verfügt. Das Land
       werde zwar minimalen Anforderungen gerecht. Aber „besondere Umstände“
       erforderten Beschränkungen zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung,
       erklärte das Weiße Haus mit Hinweis auf Terrorbedrohungen, die vom
       somalischen Territorium ausgingen.
       
       Die neuen Beschränkungen sind in ihrer Begründung detaillierter und
       konkreter auf die jeweils einzelnen betroffenen Länder zugeschnitten als
       die vorausgegangenen 90-tägigen Restriktionen für sechs mehrheitlich
       muslimische Länder. Diese vorläufigen Regeln liefen am Sonntag aus und
       galten für den Iran, Sudan, Jemen, Syrien, Libyen und Somalia. Nach
       erbitterten juristischen Auseinandersetzungen hatte Trump diese
       Restriktionen auf Menschen beschränken müssen, die keine engen Verbindungen
       in die USA nachweisen konnten.
       
       Nach der neuen Verfügung vom Sonntag gibt es Visasperren für Einwanderungen
       und Besucher aus dem Tschad, Libyen, Syrien, Nordkorea und dem Jemen. Das
       gleiche gilt für den Iran – allerdings mit Ausnahme von gültigen Visa von
       Studenten und Austauschschülern, die intensiv überprüft worden sind. Im
       Fall von Venezuela ist die Einreise für bestimmte Regierungsmitglieder und
       deren unmittelbare Familienangehörige untersagt, bei Somalia bezieht sich
       die Sperre auf Immigranten-Visa.
       
       Zum Irak heißt es, dass auch dieser nicht allen grundsätzlichen
       Anforderungen entspreche, aber die USA von Beschränkungen absähen und
       stattdessen verstärkte Überprüfungen anstrebten.
       
       Insgesamt sind die Restriktionen dem Weißen Haus zufolge nicht zeitmäßig
       begrenzt. Wie lange sie gelten sollen, hänge von den jeweiligen Umständen
       ab. Sie könnten aufgehoben werden, wenn die betreffenden Länder mit der
       US-Regierung zusammenarbeiteten, „um die Sicherheit der Amerikaner zu
       gewährleisten“.
       
       25 Sep 2017
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump
 (DIR) Schwerpunkt Syrien
 (DIR) Nordkorea
 (DIR) Terrorismus
 (DIR) Donald Trump
 (DIR) Somalia
 (DIR) USA
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump
 (DIR) Tschad
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump
 (DIR) Einreiseverbot
 (DIR) Schwerpunkt Islamistischer Terror
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump
 (DIR) Schwerpunkt USA unter Donald Trump
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Kommentar Trumps Iran-Deal: America alone
       
       Die Empörung über Trumps Drohungen ist groß. Doch das genügt nicht. Nur
       entschlossenes und gemeinsames Eintreten kann helfen.
       
 (DIR) US-Umgang mit Atomabkommen: Trump bleibt auf Anti-Iran-Kurs
       
       Nächste Woche will Trump dem Iran offenbar vorwerfen, das Atomabkommen
       nicht einzuhalten. Das ist noch keine Aufkündigung, aber ein großer
       Affront.
       
 (DIR) US-Einreiseverbot und Antiterrorkampf: Tschads Außenminister „verblüfft“
       
       Der Tschad ist ein strategischer Partner in der Sahelzone und Empfänger von
       US-Militärhilfe. Auf der Liste für Einreiseverbote landete das Land
       trotzdem.
       
 (DIR) Aufrüstung in Nordkorea: Flugzeuge an die Ostküste verlagert
       
       Nordkorea ergreift weitere Maßnahmen, um seine Verteidigungsfähigkeit
       auszubauen. Trumps Bemerkungen seien eindeutig eine Kriegserklärung.
       
 (DIR) Trumps späte Reaktion zu Charlottesville: Rassismus ist jetzt doch böse
       
       Erst am Montag hat sich US-Präsident Donald Trump klar von der
       rechtsextremen Gewalt in Charlottesville distanziert. Auch dafür hagelt es
       Kritik.
       
 (DIR) Kommentar Trumps Einreisestopp: Hast ist eine schlechte Leitlinie
       
       Das oberste Gericht der USA hat den „Travel Ban“ für Muslime teilweise
       erlaubt. Ein Erfolg für Trump ist das dennoch nur bedingt.
       
 (DIR) Urteil des Supreme Courts: Trumps Einreiseverbot teils zugelassen
       
       Trump will Menschen aus muslimischen Ländern die Einreise verbieten.
       Gerichte hatten das verhindert, doch der Supreme Court gibt ihm teils
       Recht.
       
 (DIR) Trump-Tweets zum Londoner Anschlag: Erst nachdenken, dann twittern
       
       Statt den Opfern sein Mitgefühl auszusprechen, wirbt Donald Trump auf
       Twitter für den „Travel Ban“. Auch Londons Bürgermeister wird zum Ziel.
       
 (DIR) Streit um Einreisestopp in den USA: Trump wendet sich an Supreme Court
       
       Mehrere US-Gerichte hatten das Einreiseverbot gekippt, weil es religiös
       motiviert und dadurch diskriminierend sei. Doch der Präsident lässt nicht
       locker.
       
 (DIR) Kommentar Trump in Saudi Arabien: Salonfähige Repressionsapparate
       
       Trump will islamische Länder als Partner im Kampf zwischen Gut und Böse. Er
       hofiert Autokraten, die eher Terror schaffen, als ihn zu bekämpfen.