# taz.de -- Reaktionen auf dänische Flüchtlingspolitik: „Ein unmenschliches Gesetz“
       
       > Nach dem Europarat haben auch die Vereinten Nationen die Verschärfung des
       > Asylgesetzes kritisiert. Amnesty International sprach von einem
       > „schwarzen Tag“.
       
 (IMG) Bild: Sie müssen in Zelten schlafen, und jetzt sollen sie auch noch ihre Wertgegenstände abgeben.
       
       New York/Kopenhagen dpa | Die Vereinten Nationen (UN) haben die
       umstrittenen Verschärfungen des dänischen Asylgesetzes kritisiert.
       „Menschen, die extrem viel erleiden mussten und die Krieg und Konflikten
       entkommen sind (...), sollten mit Mitgefühl, Respekt und mit all ihren
       Rechten als Flüchtlinge behandelt werden“, sagte ein Sprecher von
       UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Dienstag in New York vor Journalisten.
       
       Die dänische Sektion der Menschenrechtsorganisation Amnesty International
       sprach in einer Erklärung von einem „schwarzen Tag“. Generalsekretärin
       Trine Christensen sagte in der über Facebook verbreiteten Stellungnahme:
       “Es ist ein unmenschliches Gesetz und Amnesty wird an seiner Abschaffung
       arbeiten.“
       
       Das dänische Parlament billigte am Dienstag die Verschärfungen des
       Asylrechts. Die Polizei kann dadurch unter anderem künftig Asylbewerbern
       Wertgegenstände und Bargeld im Wert von mehr als 10.000 Kronen (umgerechnet
       rund 1.340 Euro) abnehmen. So sollen sie ihren Aufenthalt in Dänemark
       mitfinanzieren. Flüchtlinge mit einem vorübergehenden Schutzanspruch sollen
       drei Jahre auf die Familienzusammenführung warten müssen.
       
       Den Gesetzvorschlag der rechtsliberalen Minderheitsregierung unterstützten
       die Rechtspopulisten, die liberale Allianz, die Konservativen und der
       Großteil der Sozialdemokraten im Kopenhagener Parlament.
       
       Die Änderungen im Asylgesetz hatte Integrationsministerin Inger Støjberg am
       Montag in Brüssel verteidigen müssen. Der Menschenrechtskommissar des
       Europarats, Nils Muiznieks, hatte die Verschärfung der Regeln zuvor
       kritisiert.
       
       27 Jan 2016
       
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