# taz.de -- Koalitionsverhandlungen mit CDU/CSU: Grüne Unschlüssigkeit
> Über eventuelle Gespräche mit der Union sind die Grünen uneins.
> Bundestags-Fraktionschefin Göring-Eckardt ist dafür, Parteivorsitzende
> Peter dagegen.
(IMG) Bild: Berlin: Simone Peter (l.) und Katrin Göring-Eckardt diskutieren
BERLIN dpa | Die Grünen sind sich uneinig, ob sie bei einem Scheitern der
schwarz-roten Koalitionsverhandlungen für Gespräche mit der Union
bereitstehen sollten. Während sich Bundestags-Fraktionschefin Katrin
Göring-Eckardt dafür prinzipiell offen zeigt, sieht die Parteivorsitzende
Simone Peter darin keinen Sinn.
Göring-Eckardt sagte der Bild am Sonntag: „Wir werden nicht unsere Türen
verbarrikadieren.“ Sie bleibe allerdings „sehr skeptisch“, weil es große
Differenzen in der Umwelt- und der Flüchtlingspolitik gebe. „Die doppelte
Staatsbürgerschaft sowie die Ehe für alle müssen selbstverständlich sein“,
fügte sie hinzu.
Auch Parteichef Cem Özdemir hatte nach dem Ende schwarz-grüner Sondierungen
im Oktober mögliche weitere Gespräche mit der Union nicht ausgeschlossen,
wenn es mit Schwarz-Rot nicht klappt.
Dagegen sagte Peter im Berliner Tagesspiegel (Montag): „Wir Grüne sind
nicht Angela Merkels Notnagel.“ Eine tragfähige Grundlage für Schwarz-Grün
sei „heute noch weniger zu erkennen als nach den fruchtlosen
Sondierungsgesprächen“. Die Union habe gegenüber der SPD kaum
Reformbereitschaft gezeigt, „weder beim Betreuungsgeld und der Homo-Ehe,
noch bei Mindestlohn oder Doppelpass“.
17 Nov 2013
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