# taz.de -- Atomgespräche mit dem Iran: Eine „reale Chance“ für Einigung
       
       > Mit dem Eintreffen des russischen Außenministers kommt Bewegung in die
       > Atomverhandlungen. Denkbar ist eine Einigung auf eine sechsmonatige
       > Zwischenlösung.
       
 (IMG) Bild: Noch einmal tief durchatmen: US-Außenminister John Kerry trifft am Samstagmorgen in Genf ein
       
       MOSKAU/GENF dpa | Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht bei den
       Verhandlungen um das umstrittene iranische Atomprogramm in Genf eine „reale
       Chance“ für eine Einigung. Das teilte das russische Außenministerium am
       Samstag nach Lawrows Treffen in Genf mit der EU-Außenbeauftragten Catherine
       Ashton und dem iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif mit. Bei
       den Gesprächen sei es besonders um konkrete Details gegangen, die bisher
       einen Durchbruch verhindert hätten.
       
       Ziel sei es, diesmal zu einem Ergebnis zu kommen. „Es ist im allgemeinen
       Interesse, diese Chance zu ergreifen“, hieß es in der Mitteilung. Zuvor
       hatte sich auch Kremlchef Wladimir Putin nach einem Gespräch mit dem
       iranischen Präsidenten Hassan Ruhani optimistisch geäußert, dass es diesmal
       zu einer Lösung im Atomstreit kommen könne.
       
       Am Samstagmorgen traf auch US-Außenminister John Kerry in Genf ein. Die
       Verhandlungen zwischen Teheran und den fünf UN-Vetomächten USA, Russland,
       China, Großbritannien und Frankreich sowie Deutschland (5+1) gehen am
       Samstag in den vierten Tag. Bis kurz vor Ende des dritten Tages hatte es
       nach einem erneuten Scheitern ausgesehen. Mit dem Eintreffen Lawrows kam
       aber Bewegung in die Verhandlungen. Die iranische Delegation sprach
       erstmals von Fortschritten, die beide Seiten einem Durchbruch näher
       gebracht hätten.
       
       Denkbar ist eine Einigung auf eine zunächst sechsmonatige Zwischenlösung.
       Der Iran könnte Teile seines Atomprogramms einstellen, einschließlich der
       Urananreicherung auf 20 Prozent und den Bau eines Schwerwasserreaktors
       stoppen. Im Gegenzug soll es Lockerungen bei den Wirtschaftssanktionen
       gegen den Iran geben.
       
       23 Nov 2013
       
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