# taz.de -- Kolumne Liebeserklärung: Ein echter Mann und Held
       
       > Tausendsassa Alexander Dobrindt hat sich vom Nobody zum bekanntesten
       > Gesicht der CSU gemausert. Und Minister wird er auch noch!
       
 (IMG) Bild: Für ihn soll's rote Rosen regnen: CSU-Superstar Alexander Dobrindt.
       
       Als Alexander Dobrindt aus dem oberbayerischen Peißenberg von Horst
       Seehofer zum CSU-Generalsekretär ernannt wurde, kannte ihn kein Mensch. Das
       war vor fünf Jahren. Heute ist der künftige Verkehrs- und Internetminister
       neben dem Ministerpräsidenten das bekannteste CSU-Gesicht überhaupt.
       Geschafft hat er das allein mit der Kraft seiner gewählten Worte.
       
       Die FDP nannte er eine „Gurkentruppe“, die Grünen den „politischen Arm von
       Krawallmachern, Steinewerfern und Brandstiftern“, den Grünen Volker Beck
       den „Vorsitzenden der Pädophilen-AG“, EZB-Präsident Mario Draghi einen
       „Falschmünzer“ und Schwule und Lesben eine „schrille Minderheit“.
       
       Der Mann, man muss es ihm lassen, haut auf den Tisch. Viel wichtiger aber
       ist: Alexander Dobrindt setzt sich ein Ziel und verfolgt es wie ein echter
       Held. Im Frühjahr 2011 saß er vor dem Fernseher und sah sich selbst. „Da
       war für mich klar: Ich muss was ändern – damit ich mich selber wieder sehen
       kann, wenn ich bei Jauch oder Illner sitze“, offenbarte er der Münchner
       Boulevardzeitung tz. 
       
       Also verzichtete Dobrindt fortan auf Schokolade, Gummibärchen, Kuchen und –
       was viel bedeutsamer ist – auf Weißbier am Abend. Welcher andere Bayer
       schafft das schon? Ein halbes Jahr später wog er nicht mehr knapp zwei
       Zentner, sondern 77,5 Kilo. Schneidig sieht er seither aus und dank der
       schwarzen Nerdbrille auch irgendwie modern.
       
       Angesichts dieser Metamorphose sollten die Pkw-Maut und das mit diesem
       Internet kein Problem mehr sein. Und auf Befehl „fass!“ machen muss er ja
       jetzt auch nicht mehr, der nette Herr Dobrindt!
       
       20 Dec 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Marlene Halser
       
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