# taz.de -- Internationaler Vergleich zur Pressefreiheit: Schlechte Zeiten für Journalisten
       
       > Journalisten werden zunehmend bei ihrer Arbeit gestört. Mehr als die
       > Hälfte der Menschen lebt in Regionen, wo die Pressefreiheit massiv
       > eingeschränkt ist.
       
 (IMG) Bild: Die weltweite Medienfreiheit ist auf ihrem absoluten Tiefstand.
       
       Washington dpa/taz | Die weltweite Pressefreiheit ist [1][laut dem
       US-Forschungsinstitut Freedom House] auf dem schlechtesten Stand seit mehr
       als zehn Jahren. Nur noch jeder sechste Mensch auf der Welt lebe in
       Ländern, in denen die Presse frei berichten könne, heißt es in dem am
       Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht der Organisation. Fast die Hälfte
       der Weltbevölkerung lebe in „nicht freien“ Regionen, wo die Arbeit von
       Journalisten etwa durch strenge Gesetze, politische Einflussnahme oder
       erschwerten Zugang zu Informationen behindert wird und Journalisten gar
       schikaniert, verfolgt oder ermordet werden.
       
       Schlechte Entwicklungen beobachtete Freedom House etwa in Russland, China
       und Ägypten. Russland und China würden die lokalen Medien fest im Griff
       halten, wobei auch versucht werde, unabhängigere Ansichten, die über Blogs
       oder ausländische Informationskanäle zu kontrollieren. Auch in Ländern wie
       der Türkei, Montenegro und Großbritannien verschlechtere sich die Situation
       von Journalisten.
       
       Die Presse in der Türkei wird nicht mehr als frei eingestuft. In England
       drohte der britische Premier David Cameron im letzten Jahr Journalisten im
       Zuge der Veröffentlichungen der Geheimdienstdokumente Edward Snowdens. Auch
       der Guardian-Reporter Glenn Greenwald wurde in seinen Recherchen in der
       Snowden-Berichterstattung massiv gestört, was sich auf das schlechte
       Abschneiden Großbritanniens auswirkte.
       
       Freedom House nennt einen allgemeinen Rückgang der Pressefreiheit einen
       „weltweit dominanten Trend“. Von den 197 untersuchten Ländern haben 63 den
       Pressefreiheit-Status „frei“, 68 „teilweise frei“ und in 66 Ländern
       herrscht keine Pressefreiheit. Deutschland schneidet im internationalen
       Vergleich recht gut ab und landet auf dem 18. Platz. Allerdings liegen 8
       der 27 restlichen EU-Staaten noch vor Deutschland. Die Spitzenplätze des
       Rankings belegen die Niederlande, Norwegen und Schweden. Schlusslichter
       sind Nordkorea sowie Usbekistan und Turkmenistan.
       
       2 May 2014
       
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 (DIR) [1] http://freedomhouse.org/report/freedom-press/freedom-press-2014
       
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