# taz.de -- Streit um EU-Kommissionspräsidenten: Vielleicht reißt's eine Bootfahrt raus
       
       > Schwedens Ministerpräsident hat in seinen Landsitz geladen und Angela
       > Merkel, David Cameron und Mark Rutte kommen. Um über Jean-Claude Juncker
       > zu sprechen.
       
 (IMG) Bild: Idylle in Harpsund: Cameron, Merkel, Reinfeldt und Rutte (v.l.)
       
       HARPSUND rtr/dpa | Im diplomatischen Poker um den neuen
       EU-Kommissionspräsidenten verstärkt der britische Premierminister David
       Cameron seinen Widerstand gegen Jean-Claude Juncker. Die demokratisch
       gewählten Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) sollten
       den Kandidaten für den Chefposten der Gemeinschaft bestimmen, sagte Cameron
       bei der Ankunft zu einem Treffen mit einigen EU-Kollegen – darunter
       Bundeskanzlerin Angela Merkel – in Schweden.
       
       Es dürfe kein Verfahren akzeptiert werden, auf das sich die EU nie geeinigt
       habe. Cameron hat sich gegen Juncker ausgesprochen, weil ihm der
       konservative Spitzenkandidat in der EU als zu integrationsfreundlich gilt.
       
       Junckers Parteienfamilie war bei der Europawahl am 25. Mai stärkste Kraft
       im Parlament geworden. Das Vorschlagsrecht für den Kommissionschef liegt
       bei den Regierungschefs der 28 EU-Mitgliedstaaten, gewählt werden muss er
       aber vom Parlament.
       
       Vor dem Mini-EU-Gipfel auf dem Landsitz des schwedischen
       Ministerpräsidenten Fredrik Reinfeldt trieb Cameron seine Bemühungen voran,
       eine Allianz gegen Juncker zu schmieden. Er telefonierte mit Reinfeldt
       selbst sowie mit seinen Kollegen Matteo Renzo aus Italien und Viktor Orban
       aud Ungarn. Neben Cameron, Reinfeldt und Merkel sollte auch der
       niederländische Regierungschef Mark Rutte nach Schweden kommen.
       
       Merkel sagte, von dem Treffen seien keine abschließende Entscheidungen zu
       Personalien zu erwarten. Es werde vor allem um Inhalte gehen. Ihre Haltung
       zu Jucker sei bekannt. Merkel hatte sich nach anfänglichem Zögern für
       Juncker ausgesprochen
       
       Die Gespräche werden am Dienstag fortgesetzt. Bei einer Pressekonferenz
       wollen Merkel, Reinfeldt, Cameron und Rutte von ihren informellen
       Gesprächen berichten.
       
       10 Jun 2014
       
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       siegesgewiss.