# taz.de -- Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer: Weitere Tote im Frachtraum entdeckt
       
       > Bei dem jüngsten Bootsunglück vor Lampedusa sind 30 Menschen ums Leben
       > gekommen. Wegen des Sommerwetters steigt die Zahl der Flüchtlinge stark.
       
 (IMG) Bild: Etwa 80.000 Flüchtlinge haben seit Jahresbeginn Italien erreicht (Archivbild).
       
       VALLETTA afp | Die Zahl der Toten bei der [1][jüngsten
       Flüchtlingskatastrophe] im Mittelmeer ist auf 30 gestiegen. Einsatzkräfte
       entdeckten insgesamt 29 Leichen im Frachtraum des hölzernen Schiffs, wie
       die Behörden in Malta am Sonntag mitteilten.
       
       Nach Angaben der italienischen Rettungskräfte kam zudem ein Baby ums Leben.
       Zunächst waren die Behörden Italiens und Maltas von insgesamt 19 Toten
       ausgegangen. Vermutlich hatten die Opfer giftige Abgase aus dem Motor
       eingeatmet.
       
       Das völlig überladene Schiff war am Samstag etwa 150 Kilometer vor
       Lampedusa von einem dänischen Handelsschiff entdeckt worden. 566 Passagiere
       überlebten, unter ihnen auch die syrischen Eltern des verstorbenen Babys.
       Das Flüchtlingsboot wurde nach Malta geschleppt, während die geretteten
       Insassen ins italienische Messina gebracht wurden.
       
       Wegen des ruhigen Sommerwetters hatte die Zahl der Bootsflüchtlinge zuletzt
       erheblich zugenommen. Die italienische Marine greift nun nahezu täglich
       hunderte Migranten auf, die mit Schiffen über das Mittelmeer nach Europa zu
       gelangen versuchen.
       
       Die Flüchtlinge stammen meist aus Eritrea, Somalia und Syrien, doch auch
       Flüchtlinge aus Afghanistan, Pakistan und weiteren asiatischen und
       afrikanischen Ländern nehmen die gefährliche Überfahrt auf sich. Seit
       Jahresbeginn erreichten schätzungsweise 80.000 Flüchtlinge Italien.
       
       21 Jul 2014
       
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