# taz.de -- Jüdische Siedlung in Palästina: Oberstes Gericht ordnet Abriss an
       
       > Im Westjordanland soll eine jüdische Siedlung weichen. So will es das
       > Oberste Gericht in Israel. Die 50 Familien, die jetzt dort leben, haben
       > zwei Jahre Zeit zur Umsiedlung.
       
 (IMG) Bild: Bei der Räumung von mehreren Gebäuden der Siedlung im Jahr 2006 trafen Polizisten auf heftige Gegenwehr.
       
       JERUSALEM afp | Das Oberste Gericht Israels hat den Abriss einer jüdischen
       Siedlung im Westjordanland angeordnet. In der Entscheidung vom Donnerstag
       hieß es, die rund 50 Familien in der Siedlung Amona unweit von Ramallah
       hätten zwei Jahre Zeit zur Umsiedlung. Demnach wurden die Häuser ohne
       Genehmigung der israelischen Regierung errichtet und müssen deswegen
       abgerissen werden.
       
       Den „Anordnungen zum Abriss“ müsse Folge geleistet werden, urteilte das
       Gericht. Es betonte aber, dass noch weitere Prozesse zur Klärung von
       Grundstücksbesitz liefen.
       
       Um die Siedlung Amona gibt es seit vielen Jahren juristischen Streit. Schon
       vor zehn Jahren war angeordnet worden, die Siedlung abzureißen. Sie wurde
       auf Land errichtet, das den Palästinensern gehört – sie stehen auch hinter
       der Klage. Im Jahr 2006 kam es bei dem Versuch der Räumung von einigen
       Häusern der illegalen Siedlung zu Zusammenstößen, bei denen mehr als 250
       Menschen verletzt wurden. Die Einsatzkräfte trafen damals auf heftige
       Gegenwehr der Bewohner.
       
       Im Westjordanland gibt es zahlreiche sogenannte wilde Siedlungen, die ohne
       Zustimmung der israelischen Behörden errichtet wurden. Die internationale
       Gemeinschaft hält hingegen sämtliche in den Palästinensergebieten gebaute
       jüdische Siedlungen für illegal.
       
       26 Dec 2014
       
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