# taz.de -- Kommentar AfD-Richtungskampf: Eine Antwort erzwingen
       
       > Da die Wahlkämpfe fürs Erste erfolgreich bestritten sind, beginnen die
       > Kämpfe innerhalb der AfD. In Erfurt will man eine Antwort auf die
       > Ausrichtungsfrage.
       
 (IMG) Bild: Björn Höcke (unten l.) und die AfD-Fraktion Thüringen
       
       Die Mehrheit der Fraktion der AfD schloss ihren Kollegen Siegfried Gentele
       nicht wegen dessen Kritik am Fraktions- und Landesvorsitzenden Björn Höcke
       aus, vor Ort zu wenig zu wirken und zu oft andernorts Reden zu halten.
       Nein, die Getreuen in Erfurt wollen eine Antwort auf die Ausrichtungsfrage.
       Die parteiinterne Auseinandersetzung zwischen „Erfurter“ und „Deutschland
       Resolution“ soll endlich entschieden werden.
       
       Seit Parteigründung versucht der Bundesvorsitzende Bernd Lucke die Frage,
       wie weit rechts sich zu positionieren sei, weitestmöglich zu umgehen und
       die recht schnell absehbaren Wahlerfolge nicht durch Programmdebatten zu
       gefährden. Ausbrechende Debatten wie zu Pegida wurden nicht zu Ende
       diskutiert. Jetzt, da die Wahlkämpfe fürs Erste erfolgreich bestritten
       sind, beginnen die Kämpfe innerhalb der Partei.
       
       Mit dem „sofortigen Rauswurf“ wollte Höcke ein Mitglied abstrafen und
       loswerden, das statt der „Erfurter Resolution“ die „Deutsche“ mit als
       Erster unterschrieben hat: eine Warnung auch an die Mitglieder in der
       Fraktion und im Landesverband. Mindestens zwei weitere Abgeordnete aus der
       thüringischen Fraktion stehen in der Kritik, da sie die von Hans-Olaf
       Henkel forcierte „Deutschland Resolution“ unterzeichnet haben.
       
       Unterstützung bekam Höcke bereits aus Brandenburg. Der dortige
       Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland widersprach Henkel, der den
       Erfurtern „völkisches Gedankengut“ vorhielt. Die „Erfurter Resolution“
       haben bislang über 1.800 Mitglieder unterschrieben – und zwar in Ost wie
       West. Die geografische Trennlinie sagt also nichts über die politische
       Grenzen innerhalb der AfD aus.
       
       Die Erfurter Gruppe um Höcke, die mehrfach weit rechts stehenden Medien
       Interviews gab, will es jetzt wissen.
       
       17 Apr 2015
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Speit
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Bernd Lucke
 (DIR) Schwerpunkt Thüringen
 (DIR) Parteiausschluss
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
 (DIR) Schwerpunkt AfD
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Richtungsstreit in der AfD: Rechtsaußen Höcke soll gehen
       
       Zu wenig Distanz zur NPD: Der Bundesvorstand will den Thüringer Landeschef
       Höcke seiner Parteiämter entheben.
       
 (DIR) Kommentar Alternative für Deutschland: An der Grenze
       
       Intrigen und Rücktritte bei der AfD: Vor dem Parteitag herrschen
       Richtungskämpfe vor. Abschreiben sollte man die Partei aber nicht.
       
 (DIR) AfD-Treffen in Bottrop: Theater ohne Inhalt
       
       Die nordrhein-westfälische AfD trifft sich zum informellen Parteitag, um zu
       streiten. Das funktioniert tatsächlich ganz hervorragend.
       
 (DIR) Kommentar Richtungsstreit in der AfD: Dumpfdeutsche ohne Transatlantiker
       
       Der Rücktritt von Hans-Olaf Henkel aus der AfD-Spitze überrascht kaum. Für
       Parteichef Bernd Lucke wird es jetzt noch schwieriger.
       
 (DIR) Richtungsstreit in der AfD: Hans-Olaf Henkel will nicht mehr
       
       Das wirtschaftsliberale Gesicht der Partei verlässt den Vorstand. In der
       FAZ begründet er den Schritt mit den Übernahmeversuchen von
       „Rechtsideologen“.
       
 (DIR) AfD-Konflikt in Nordrhein-Westfalen: Streit im Parteivorstand
       
       Wegen des internen Richtungskampfes der NRW-AfD greift Parteivize Gauland
       den Vorsitzenden Bernd Lucke an. Er spricht von „Schmierenkomödie“ und
       Spaltung.
       
 (DIR) Chaos bei Alternative für Deutschland: Kopflos in NRW
       
       Der Parteitag in Bottrop wurde abgesagt. Auch sonst macht die AfD in NRW
       nicht den besten Eindruck. Das könnte auch Konsequenzen für die
       Bundespartei haben.
       
 (DIR) AfD-Landesparteitag in Hessen: Rechtsruck mit Prominenz
       
       Das Treffen im Idyll von Allendorf gilt als Trendmesser für die AfD.
       Bundes-Konservative um Petry, von Storch und Pretzell ziehen die Partei
       nach rechts.
       
 (DIR) AfD in Brandenburg: Exodus der Fraktionsvorsitzenden
       
       Ein Kommunalpolitiker und ein Kreistagsabgeordneter verlassen die Partei.
       Grund sei die „völkische“ Ausrichtung der AfD unter dem Landesvorsitzenden
       Gauland.
       
 (DIR) Säuberungsaktion in der AfD: Wer kritisiert, fliegt raus
       
       In der Thüringer AfD sind Kritiker der „Erfurter Resolution“ unerwünscht.
       Einer, der das Papier nicht unterzeichnet hat, wird nun ausgeschlossen.
       
 (DIR) AfD in Thüringen: Flügelstreit spaltet Landtagsfraktion
       
       Streit zwischen Nationalen und Wirtschaftliberalen: Parteiinternen
       Kritikern von Fraktionschef Höcke drohen Disziplinierungsmaßnahmen.
       
 (DIR) Richtungsstreit bei AfD: „Keine Bedenken“ mehr
       
       Der AfD-Politiker Gauland tritt bei der „Staats- und Wirtschaftspolitischen
       Gesellschaft“ in Hamburg auf. Bislang wurde der rechte Verein gemieden.