# taz.de -- Stromausfall in Berlin beendet: Reparatur dauert noch Monate
       
       > Nach dem Stromausfall im Berliner Südosten sind alle wieder am Netz. Die
       > eigentlichen Reparaturarbeiten dauern voraussichtlich mehrere Monate.
       
 (IMG) Bild: Hilfe in der Not. Der Technologiepark Adlershof am Donnerstag
       
       Berlin dpa | Nach dem Ende des mehr als 60-stündigen Stromausfalls im
       Berliner Südosten gehen die Reparaturarbeiten voraussichtlich noch mehrere
       Monate weiter. Das könne nach ersten Schätzungen bis ins Jahr 2026 hinein
       dauern, sagte der Sprecher der Stromnetz GmbH, Henrik Beuster, der
       Deutschen Presse-Agentur.
       
       Bislang wird eine Zwischenlösung genutzt. „Wir arbeiten jetzt Schritt für
       Schritt daran, wie wir die beschädigten Leitungen wieder in Betrieb nehmen
       können“, sagte Beuster. „Wir haben den Vorteil, dass die beiden Masten, die
       durch den Brand beschädigt wurden, als stabil und weiter nutzbar eingestuft
       worden sind.“ Das mache es etwas einfacher. „Aber trotzdem ist das noch
       eine komplexe Aufgabe.“
       
       In der ersten Nacht nach Ende des Stromausfalls sind dem Betreiber bisher
       keine Probleme bekannt. „Die Leitungen, die wir in Betrieb genommen haben,
       funktionieren einwandfrei“, sagte Beuster. „Es gab bei uns keine Probleme
       in der Nacht. Der Betrieb ist weiterhin gesichert.“
       
       Nach einem extremistischen Brandanschlag in der Nacht zu Dienstag erlebte
       die Hauptstadt den längsten Stromausfall der Nachkriegszeit. Die zunächst
       rund 50.000 betroffenen Stromkunden werden seit dem späten
       Donnerstagnachmittag wieder versorgt.
       
       ## Weniger oberirdische Leitungen
       
       Zur Frage, ob die Täter über Insiderwissen verfügten, sagte Beuster dem
       RBB-Inforadio, das Stromnetz in Berlin sei mehr als 35.000 Kilometer lang.
       „Davon sind 99 Prozent unterirdisch.“ Diese Leitungen seien nicht zu sehen
       und damit sehr gut geschützt.
       
       „Wir haben in Berlin nur noch ganz wenige Leitungen, die als oberirdische
       Freileitung, so wie dort in Johannestal verlaufen“, erklärte Beuster. „Und
       der Plan ist langfristig, auch diese durch Erdkabel zu ersetzen. Das hilft
       genauso wie der Ausbau und die Modernisierung, das Netz sicherer zu
       machen.“
       
       Natürlich seien Stellen, an denen die Leitung sichtbar und damit auch
       potenziell zugänglich sei, angreifbarer. „Der Plan ist, wir wollen das Netz
       sicherer machen.“ Diesen Plan gebe es schon lange und er werde Schritt für
       Schritt umgesetzt.
       
       Hundertprozentige Sicherheit gebe es aber nicht. „Ich sage mal so: Wer
       kriminelle Energie hat, wird immer Wege suchen und sicherlich auch finden.“
       Der aktuelle Vorfall sei aber ein Anlass, die Bemühungen um mehr Sicherheit
       noch zu verstärken: „Wir schauen noch mal genau, was sind die Punkte und
       was muss man da tun.“
       
       12 Sep 2025
       
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