# taz.de -- Messerattacke in Österreich: Ein Toter und fünf Verletzte in Villach
       
       > Ein 23-jähriger Syrer sticht in der südösterreichischen Stadt Villach auf
       > Menschen ein. Ein anderer Syrer stoppt ihn und ermöglicht die Festnahme.
       
 (IMG) Bild: Anteilnahme am Ort des Geschehens im österreichischen Villach
       
       Wien afp/dpa | Im Süden Österreichs hat ein 23-Jähriger am Samstag auf
       Passanten eingestochen und einen Jugendlichen getötet. Das Opfer sei 14
       Jahre alt, teilte die Polizei mit. Fünf Menschen seien zudem verletzt
       worden. Die Tat habe sich am Nachmittag im Zentrum der Stadt Villach im
       Bundesland Kärnten ereignet. Bei dem Angreifer handelt es sich nach
       Polizeiangaben um einen syrischen Staatsbürger mit Aufenthaltsrecht in
       Österreich.
       
       Der Mann sei mit einem Messer „wahllos auf Passanten losgegangen“, sagte
       ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Ein 42-jähriger
       Essenszusteller, der ebenfalls aus Syrien stammt, beobachtete die Tat. Er
       habe den Syrer mit seinem Auto angefahren und so den Angreifer wohl von
       weiteren Tathandlungen abgehalten, berichtete Polizeisprecher Rainer
       Dionisio. „Das hat dazu geführt, dass wir ihn gleich festnehmen konnten“,
       sagte er.
       
       Zwei Männer wurden bei dem Angriff nach Polizeiangaben schwer verletzt.
       Zudem seien drei weitere Menschen leicht verletzt worden. Die fünf
       Verletzten seien zwischen 15 und 36 Jahre alt. Der Älteste, der nur leicht
       verletzt wurde, sei türkischer Staatsbürger, die übrigen seien
       Österreicher, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor hatte die Polizei von
       insgesamt nur vier Verletzten gesprochen.
       
       Nach ersten Informationen war der Angreifer bislang nicht polizeilich in
       Erscheinung getreten. Die Polizei untersucht laut eigenen Angaben
       Zeugenaussagen, laut denen der Mann „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gerufen
       habe. Innenminister Gerhard Karner sagte am Sonntag vor Journalisten, der
       Anschlag sei von einem „islamistischen Attentäter“ verübt worden.
       
       ## Schock und Entsetzen
       
       Politiker verschiedener Parteien reagierten entsetzt. Man müsse „politisch
       alle Hebel in Bewegung setzen, dass solche Horrortaten in Zukunft
       verhindert werden können“, sagte Christian Stocker, Chef der regierenden
       konservativen ÖVP. Herbert Kickl, der Chef der rechten FPÖ, sprach von
       einem „Systemversagen erster Güte“ und warb erneut für seine restriktive
       Migrationspolitik unter dem Schlagwort „Festung Österreich“.
       
       Die Tat in Villach ereignete sich zwei Tage nach dem mutmaßlich
       islamistisch motivierten Anschlag auf eine Demonstration der Gewerkschaft
       Verdi in München mit dutzenden Verletzten. [1][Am Samstag starben eine
       Zweijährige und ihre 37 Jahre alte Mutter], die bei der Attacke verletzt
       worden waren, im Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter, ein abgelehnter
       Asylbewerber aus Afghanistan, wurde festgenommen. Gegen den 24-Jährigen
       wurde Haftbefehl erlassen.
       
       16 Feb 2025
       
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