# taz.de -- Nebenwirkungen des Böllerns: Hund, Katz und Wildtiere in Alarmbereitschaft
       
       > Grelle Lichter und Explosionsgeräusche – Silvesterfeuerwerke bedeuten für
       > Haus- und Wildtiere Stress, warnen Tierschützer:innen. Der beste Tipp:
       > weglassen.
       
 (IMG) Bild: Verstecke unterm Sofa erleichterten ängstlichen Tieren den Feuerwerkstress
       
       epd/taz | Tierschützer:innen rufen dazu auf, [1][an Silvester auf
       Feuerwerk zu verzichten]. „Manche Tiere geraten in Panik und versuchen, dem
       schrecklichen Lärm und den Lichtern schnellstmöglich zu entkommen“, sagte
       Sabrina Karl von der Tierschutzstiftung Vier Pfoten. Die Wildtierstiftung
       warnt, dass neben Haustieren auch wildlebende Tiere betroffen seien. Diese
       müssten zudem öfter mit den Folgen der Knallerei wie abgebrannten
       Feuerwerkskörpern und anderem Müll klarkommen.
       
       Für Haustierhalter gibt es ein paar einfache Regeln: Rund um Silvester
       sollten Hunde möglichst in unbewohnten, ruhigen Gegenden ausgeführt werden.
       „Man spaziert am besten schon vormittags los, denn die ersten Kracher und
       Raketen werden häufig bereits bei Eintritt der Dunkelheit gezündet“, sagte
       Karl.
       
       Zu Hause sollten Hunde und Katzen abgelenkt werden. Fenster sollten gut
       verschlossen, Rollos runtergelassen sein, empfiehlt die Expertin. Auch
       Verstecke unterm Sofa erleichterten ängstlichen Tieren den Feuerwerkstress.
       Wichtig sei es, in der Nähe zu bleiben und das Tier, wenn nötig zu
       unterstützen. Freigängerkatzen sollten drinnen bleiben, ebenso Kaninchen,
       Meerschweinchen oder Hamster.
       
       ## Ausnahmezustand für Vögel
       
       Wildtiere versetzt [2][die Böllerei] in Alarmbereitschaft, schreibt die
       Wildtierstiftung. Das koste Energie, die sie in der nahrungsarmen
       Winterzeit dringend brauchen. Rot- und Damhirsche, die im Winter ihren
       Stoffwechsel reduzieren, müssten sich dann plötzlich anstrengen, um zu
       fliehen.
       
       Auch Vögel schrecken zu Silvester von ihren Schlafplätzen hoch. Eine Studie
       der Uni Konstanz hat gezeigt, dass verschiedene Gänsearten in
       Neujahrsnächten 40 bis 150 Meter höher aufsteigen und im Durchschnitt 5 bis
       16 Kilometer weiter fliegen als gewöhnlich. Viele wechseln nach Silvester
       häufiger ihre Rast- und Futterplätze und müssen in den folgenden Tagen mehr
       Nahrung zu sich nehmen, um wieder zu Kräften zu kommen.
       
       Singvögel in Städten prallen während der Flucht gegen Glas- und
       Hausfassaden. Auch Füchse, Hasen und Wildschweine können mit Flucht oder
       Stresssymptomen auf den ungewohnten Lärm reagieren. Anders als Haustieren
       kann ihnen nur geholfen werden, indem die Knallerei auf wenige Orte
       begrenzt oder [3][ganz verboten] wird.
       
       23 Dec 2025
       
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