# taz.de -- Berliner Bilanz beim Radwegebau: Schon wieder weniger als geplant
> Der Berliner Senat bleibt im Soll und sich damit treu. Nur 20,5 Kilometer
> Radwege wurden 2025 gebaut. Kai Wegner hat deutlich mehr versprochen.
(IMG) Bild: Für die Berliner CDU ein grünes Tuch: Sicherer Radweg
dpa | Beim Bau neuer und sicherer Radwege für Fahrradfahrer kommt die
Berliner Landesregierung nur langsam voran. Im laufenden Jahr wurden 35
Radwege-Projekte mit einer Gesamtlänge von 20,5 Kilometern gebaut, teilte
die Senatsverwaltung für Verkehr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur
mit.
Das waren sechs Projekte beziehungsweise drei Kilometer weniger als im
Vorjahr. Allerdings weist die Verwaltung darauf hin, dass in der Bilanz
möglicherweise noch nicht alle tatsächlich umgesetzten Baumaßnahmen
berücksichtigt sind.
Mit einer Länge von 5,2 Kilometern sind die meisten neuen Radwege-Kilometer
im Bezirk Mitte umgesetzt worden. So entstand dort etwa östlich vom
Volkspark Rehberge auf dem Charles-Corcelle-Ring eine 2,4 Kilometer lange
Fahrradstraße. In Tempelhof-Schöneberg wiederum bauten die Verantwortlichen
einen geschützten Radfahrstreifen auf der Grunewaldstraße auf einer Länge
von 1,6 Kilometern zwischen der Bamberger Straße und dem U-Bahnhof
Kleistpark.
## CDU wollte Grüne übertreffen
Von ihrem einst selbstgesetzten Ziel, mehr Radwege zu bauen als die
Vorgänger-Regierung, ist die derzeitige Koalition gleichwohl deutlich
entfernt. Im Jahr 2022 waren unter der grünen Verkehrssenatorin Bettina
Jarasch rund 26,5 Kilometer Radwege hinzugebaut worden. Berlins Regierender
Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte diese Bilanz kurz nach Amtsantritt
kritisiert und angekündigt: „Die werden wir locker überbieten.“ Das war
bisher allerdings in keinem Jahr seit Wegners Amtsantritt und dem Beginn
der schwarz-roten Koalition der Fall.
Den Großteil der neuen Radwege im Jahr 2025 haben die Bezirke gebaut. Sie
kommen auf eine Gesamtlänge von knapp 15 Kilometern. Die Senatsverwaltung
selbst hat Projekte mit einer Länge von 1,2 Kilometern umgesetzt. Weitere
rund 4,4 Kilometer lagen in der Verantwortung der landeseigenen InfraVelo,
die das Land bei der Entwicklung, Planung, dem Bau und Betrieb der
Rad-Infrastruktur unterstützt.
19 Dec 2025
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