# taz.de -- Nach Schusswaffenangriff an US-Eliteuni: Fahndung nach Uni-Schützen beginnt von Neuem
> Die Polizei lässt einen Verdächtigen wieder frei. Nach dem Schützen, der
> an der Brown University zwei Studierende getötet hat, wird weiter
> gesucht.
(IMG) Bild: Polizeibeamte fahnden nach dem Schützen an der Brown University in Providence, Rhode Island, USA, am 15. Dezember 2025
rtr | Nach den tödlichen Schüssen an der Brown University haben die
[1][US-Behörden] die Fahndung nach dem flüchtigen Täter wieder aufgenommen.
Bei dem Angriff am Samstag waren zwei Studierende getötet und sieben
weitere verletzt worden. Ein am Wochenende festgenommener Verdächtiger
wurde am Montag wieder freigelassen, wie die Ermittler mitteilten. Die
Nachricht, dass der Schütze weiter auf freiem Fuß ist, versetzte die Stadt
Providence im Bundesstaat Rhode Island erneut in Anspannung.
Die Polizei ging am Montag von Tür zu Tür, um nach Aufnahmen von privaten
Überwachungskameras zu suchen. Zudem veröffentlichten die Ermittler Videos,
die einen Verdächtigen in der Nähe des Tatorts zeigen. Die Bundespolizei
FBI setzte eine Belohnung von 50.000 Dollar für Hinweise aus, die zur
Ergreifung des Täters führen. Dieser sei bewaffnet und gefährlich, hieß es.
Als Tatwaffe wurde eine 9mm-Pistole identifiziert.
## Vorlesungen und Prüfungen abgesagt
Der Angriff hatte sich am Samstag in einem Unterrichtsraum für
Ingenieurswesen und Physik ereignet. Die Ermittler hatten am Sonntag
zunächst einen Mann festgenommen. Später hieß es jedoch, es gebe keine
Grundlage für einen Verdacht gegen ihn. Die Ermittlungen hätten nun eine
andere Richtung eingeschlagen, sagte der Generalstaatsanwalt. Die
renommierte Universität sagte als Reaktion auf die Tat alle Vorlesungen und
Prüfungen für den Rest des Jahres ab.
Bei den getöteten Studenten handelt es sich um eine 20-jährige politisch
engagierte Republikanerin aus Alabama sowie einen Studenten aus Virginia
mit usbekischen Wurzeln. Dieser wollte nach Angaben seiner Familie
Neurochirurg werden und galt als großes Vorbild. Die Senatorin des
Heimatstaates der Studentin sprach von einem herzzerreißenden Verlust. Der
US-Botschafter in Usbekistan beklagte den Verlust einer strahlenden
Zukunft.
Die Stimmung in der Stadt wurde als nervös beschrieben. Viele Anwohner
blieben aus Angst in ihren Häusern. Eine Anwohnerin berichtete der
Nachrichtenagentur Reuters von großer Verwirrung und Nervosität. Die
Polizei zeigte verstärkt Präsenz, um die Bevölkerung zu beruhigen.
16 Dec 2025
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