# taz.de -- UN-Umweltbericht: Mensch verursacht stündlich Schaden von 5 Milliarden Dollar
> Nahrungsproduktion und Fossile sind für immense Zerstörung
> verantwortlich, warnt das UN-Umweltprogramm. Streit gibt es über
> „wissenschaftliche“ Aussagen im Bericht.
(IMG) Bild: Aktivisten von Greenpeace demonstrieren in Berlin für einen sofortigen Ausstieg aus der Kohleförderung am 31. Januar 2019
Nahrungsmittelproduktion und fossile Brennstoffe verursachen Schäden in
Höhe von 5 Milliarden US-Dollar – stündlich. Regierungen, Unternehmen und
Gesellschaft müssten alles tun, „bevor der Zusammenbruch unvermeidlich
wird“, heißt es im siebten [1][Global Environment Outlook (GEO)], der von
287 Forschenden aus 87 Ländern für das UN-Umweltprogramm (Unep) erstellt
wurde. Der Bericht ist laut Unep ein „Flaggschiff“-Report, die umfassendste
wissenschaftliche Bewertung der globalen Umwelt. Er wurde am Dienstag bei
der UN-Vollversammlung in Nairobi präsentiert.
Klimakrise, die Ausbeutung der Natur und Umweltverschmutzung würden „unsere
Wirtschaft, Ernährungssicherheit, Wasserversorgungssicherheit und
Gesundheit untergraben und Fragen der nationalen Sicherheit stellen“, sagte
Robert Watson, Co-Vorsitzender des GEO-Reports. Die Kosten allein für
[2][klimabedingte Wetterereignisse] werden auf jährlich 143 Milliarden
US-Dollar geschätzt.
Die Kosten für Maßnahmen zur Rettung von Klima und Umwelt seien langfristig
viel geringer als die Kosten des Nichtstuns. Laut dem Bericht liegen allein
die Vorteile von Klimaschutzmaßnahmen bis 2070 bei 20 Billionen Dollar pro
Jahr, bis 2100 bei 100 Billionen.
Der Bericht ist über 1.200 Seiten dick. Die Entstehung der Kurzfassung für
politische Entscheidungsträger*innen war offenbar konfliktbeladen.
Länder wie Saudi-Arabien, Iran, Russland, die Türkei und Argentinien
opponierten gegen Verweise auf fossile Brennstoffe, Plastik oder den
Verzicht auf Fleisch in der Ernährung.
Laut [3][Guardian] veröffentlichten Großbritannien und 28 weitere Länder
eine Erklärung, in der es hieß: „Wir haben Versuche beobachtet, die
wissenschaftliche Natur dieses Prozesses in Frage zu stellen. Unsere
Delegationen respektieren uneingeschränkt das Recht jedes Staates, die
nationalen Interessen und Rechte seines Landes zu schützen, aber
Wissenschaft ist nicht verhandelbar.“
9 Dec 2025
## LINKS
(DIR) [1] https://www.unep.org/resources/global-environment-outlook-7
(DIR) [2] /Trockenheit-in-Iran/!6130644
(DIR) [3] https://www.theguardian.com/environment/2025/dec/09/food-fossil-fuel-production-5bn-environmental-damage-an-hour-un-geo-report-
## AUTOREN
(DIR) Kai Schöneberg
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