# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Woher kommt eigentlich Nebel?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Yara, 7 Jahre alt.
(IMG) Bild: Der zarte Hauch der Natur umschließt die Fauna, oder einfach Nebel, noch nicht so dicht wie Hechtsuppe
Der November wird gerne als Nebelmonat bezeichnet. Manchmal ist der Nebel
so dicht, dass er die Sicht total verschleiert und wir kaum unsere eigene
Hand vor den Augen erkennen. Und dann verschwindet er wieder, so schnell,
wie er gekommen ist.
Wer schon einmal an einem Fenster im Flugzeug gesessen hat, der kennt
dieses Gefühl: Plötzlich ist alles weiß. Nämlich dann, wenn man durch eine
Wolke fliegt. Am Boden verhält es sich ähnlich: Nebel ist nichts anderes
als eine [1][Wolke], die die Erde berührt.
Um zu verstehen, woher Nebel kommt, muss man sich erst anschauen, woraus
unsere Luft besteht. Hauptsächlich ist sie ein Gemisch aus Gasen wie
Stickstoff und Sauerstoff. Ein kleiner Teil der Luft ist Wasserdampf, also
gasförmiges, herumfliegendes Wasser. Das steigt meist tagsüber vom Boden,
von Pflanzen oder Gewässern in die Luft auf und verdunstet.
Wenn es kühler wird, wie jetzt im Herbst, verwandelt dieser Wasserdampf
sich in ganz viele winzige Tröpfchen, man nennt das Kondensation. Die
Tropfen sind so klein, dass man sie nur unter einem Mikroskop erkennen
kann. Wenn viele davon zusammen kommen, werden sie sichtbar – als Nebel.
Diese Art von Nebel nennt sich Strahlungsnebel und kommt besonders nach
klaren, windstillen Nächten vor. Es gibt aber noch andere Arten. Wenn das
wärmere Wasser von Seen und Flüssen in die kältere Luft nach oben
verdunstet, spricht man von Verdunstungsnebel oder Seerauch.
Aber wie verschwindet er wieder? Dafür sind meist [2][Sonne] und Wind
zuständig. Scheint die Sonne, erwärmt sie die Luft und lässt die
Wassertröpfchen verdampfen. Und der Wind kann Nebel vertreiben, indem er
ihn mit wärmerer Luft mischt.
Nebel-Expert:innen – sie heißen in der Fachsprache Meteorolog:innen –
nehmen es übrigens besonders ernst mit der Definition: Erst wenn man
weniger als einen Kilometer weit sehen kann, sprechen sie von Nebel. Ein
Kilometer, das ist ungefähr zehnmal die Länge eines Fußballfelds.
Obwohl Meteorolog:innen sich so gut auskennen mit dem [3][Wetter],
bleibt Nebel auch für sie ein Mysterium. Schon kleine Veränderungen der
Temperatur, Feuchtigkeit in der Luft und Windrichtung können darüber
entscheiden, ob der Nebel kommt oder nicht. Das macht es besonders
schwierig, ihn vorherzusagen.
16 Nov 2025
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## AUTOREN
(DIR) Chiara Bachels
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