# taz.de -- Deutschlands Beitrag zum Klimaschutz: Privates Geld bedeutet Kosten
> Private Geldgeber sollen in den Klimaschutz einsteigen. Das ist keine
> gute Idee – denn die wollen Profite sehen.
(IMG) Bild: Windmühlen im Kampf gegen den Klimawandel: Windkraftpark in Nairobi
Deutschland hat sein Versprechen, 6 Milliarden Euro für Klimaschutz und
Anpassungsmaßnahmen im Globalen Süden auszugeben, 2024 eingehalten. Diese
Summe ist Deutschlands öffentlicher Beitrag zu dem UN-Ziel, wonach
Industriestaaten ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an
Entwicklungsländer zahlen sollen. Angesichts des Rückzugs anderer
Geberländer, allen voran der USA, ist es gut, dass Deutschland dieses
Versprechen einhält.
Für das Jahr 2025 sieht es hingegen schlecht aus. Der Bundestag hat
weiteren Kürzungen von rund einer Milliarde Euro beim
Bundesentwicklungsministerium (BMZ) zugestimmt – das BMZ stemmt etwa 80
Prozent [1][der internationalen Klimafinanzierung]. Der jüngste Beschluss
steht für einen globalen Trend: Die öffentlichen Mittel gehen zurück. Und
der Ruf nach privaten Geldern wird lauter.
Das gilt für die UN-Klimakonferenz sowie für die Finanzierung der
nachhaltigen Entwicklungsziele der UN. Die Weltbank verspricht es, und es
ist auch der Tenor der Bundesregierung: Man werde mehr private Mittel
„mobilisieren“; man werde mehr Kapital am Markt „hebeln“. Das heißt:
Deutschland gibt Sicherungen für Kredite an Entwicklungsländer und
Garantien für deutsche Unternehmen, die dort investieren wollen.
## Deiche werfen keine Rendite ab
Doch privates Geld kommt mit Kosten. Es muss Profite generieren. In manchen
Bereichen mag das funktionieren, etwa beim Ausbau der Erneuerbaren. Doch
viele Anpassungsmaßnahmen, etwa der Bau von Deichen oder Frühwarnsystemen,
verhindern zwar Kosten, werfen aber keine Rendite ab.
Und während Investoren von [2][klimaresistenten, genveränderten Pflanzen
schwärmen], setzen sich Kleinbauern weltweit für die Kontrolle über ihr
Saatgut und agro-ökologische Anbaumethoden und gegen die Vertreibung durch
Großinvestoren ein.
Langfristig wird die Rechnung nicht aufgehen, denn langfristig werden die
Menschen dafür bezahlen. Die Verteidigung von öffentlichen Geldern in
öffentliche Güter ist die bessere Investition.
29 Sep 2025
## LINKS
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## AUTOREN
(DIR) Leila van Rinsum
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