# taz.de -- Wirtschaftskrise in der Türkei: „Sie geben Geld aus, das sie nicht haben“
       
       > Die türkische Wirtschaft ist im Sinkflug und Erdoğans Politik hat einen
       > Anteil daran. Wirtschaftsjournalistin Pelin Ünker erklärt die
       > Zusammenhänge.
       
       Berlin taz | Wenn man in der [1][Türkei die Menschen] fragt: „Was sind die
       dringlichsten Probleme des Landes?“, antworten über 60 Prozent: „Die
       Wirtschaft“. Das zeigen türkische [2][Meinungsforschungsinstitute wie
       KONDA] oder METROPOL. Bereits seit einigen Jahren steht es schlecht um die
       Ökonomie in der Türkei. Doch in den vergangenen Monaten hat sich die
       [3][wirtschaftliche Lage noch zugespitzt].
       
       Die Inflation liegt bei über 38 Prozent, die Mieten in den Großstädten
       kosten mehr, als die Menschen im Monat verdienen, und der festgesetzte
       Mindestlohn reicht schon lange nicht mehr aus, um über die Runden zu kommen
       – denn er liegt noch unter der türkischen Armutsgrenze, umgerechnet bei
       ungefähr 550 Euro.
       
       Von dieser Situation ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung betroffen.
       Fast 60 Prozent der Arbeitnehmer*innen verdienen nur das gesetzliche
       Minimum. Gleichzeitig wächst der [4][Unmut über Korruption] und die
       wirtschaftspolitischen Alleingänge der Regierung. Sie versucht, durch hohe
       Leitzinsen ausländische Investoren zu halten, hat aber keine nachhaltigen
       Lösungen für die Wirtschaft.
       
       ## Alltag in der Krise
       
       Was sind die Ursachen dieser Krise? Welche politischen Entscheidungen haben
       sie verschärft? Und wie wirkt sich die Krise konkret auf die Lebensrealität
       der Menschen aus?
       
       In dieser Podcast-Reihe blicken wir anlässlich der Verhaftung von [5][Ekrem
       Imamoğlu] und der damit ausgelösten [6][Protestwelle] auf die politischen
       und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Türkei.
       
       In der heutigen Folge sprechen wir also über die türkische Wirtschaft und
       haben hierzu die Wirtschaftsexpertin und Investigativjournalistin Pelin
       Ünker eingeladen. Sie lebt und arbeitet in Istanbul und beobachtet die
       ökonomischen Entwicklungen aus nächster Nähe.
       
       [7][Im Jahr 2017 deckte sie im Rahmen der Paradise-Papers-Recherche
       Offshore-Firmen türkischer Politiker auf]. Unter anderem berichtete sie,
       dass den Söhnen des damaligen Premierministers Binali Yıldırım Anteile an
       mehreren maltesischen Firmen gehörten.
       
       Die Podcast-Reihe „Türkei“ im Format „Freie Rede“ ist ein Projekt der
       [8][taz Panter Stiftung] und wird ausschließlich durch Spenden finanziert.
       Die taz Panter Stiftung freut sich über Unterstützung: [9][taz.de/spenden]
       
       17 May 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Extreme-Inflation-in-der-Tuerkei/!5953722
 (DIR) [2] https://konda.com.tr/raporlar/1?search=ekonomi
 (DIR) [3] https://www.dw.com/tr/tutmayan-enflasyon-hedefi-2025te-asgari-%C3%BCcret-ne-olacak/a-70738507
 (DIR) [4] https://www.dw.com/tr/tutmayan-enflasyon-hedefi-2025te-asgari-%C3%BCcret-ne-olacak/a-70738507
 (DIR) [5] /Ekrem-mamolu/!t5585848
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       ## AUTOREN
       
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