# taz.de -- Christopher Street Day: Sponsorengelder bleiben aus
       
       > Der Berliner CSD beklagt den Wegfall von Sponsorengeldern in Höhe von
       > 200.000 Euro. Neben der Wirtschaft seien Ansagen aus den USA schuld,
       > erklärt der Vorstand.
       
 (IMG) Bild: Bald kein Geld mehr für Regenbogenfahnen? Dem CSD bleiben die Spender:innen aus
       
       Berlin taz | Der Christopher Street Day (CSD) ist in einer existenziellen
       Krise: Die seit 1979 jährlich stattfindende Demonstration für die Rechte
       von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intersexuellen und queeren
       Menschen (LGBTIQ+) beklagt ausbleibende Sponsorengelder in einer Höhe von
       200.000 Euro.
       
       „Wir können den CSD in diesem Jahr irgendwie finanzieren – aber langfristig
       wird das nicht reichen. Ohne zusätzliche Unterstützung geraten gerade jene
       Angebote unter Druck, die den CSD wirklich für alle zugänglich machen oder
       zum Kern unserer politischen Arbeit gehören: barrierearme Maßnahmen,
       Angebote auf der Abschlusskundgebung, wirksame politische Kampagnen und
       Veranstaltungen im Pride Month“, erklärt Thomas Hoffmann, Vorstandsmitglied
       des Berliner CSD e. V. in einer Pressemitteilung.
       
       Mehrere Unternehmen haben ihr Engagement beim Berliner CSD deutlich
       zurückgefahren. Laut Vorstandsmitglied Marcel Voges liege das nicht nur an
       wirtschaftlichen Zwängen: „Rechte Narrative haben ihre Auswirkung“, machte
       er gegenüber der taz deutlich. Europäische Unternehmen mit Sitz in den USA
       hatten von dort [1][die Order erhalten, Diversität nicht mehr zu fördern].
       Auch sollten wirtschaftlich mit US-Institutionen verbundene Unternehmen
       [2][per Selbsterklärung den Förderstopp melden].
       
       Voges zeigte sich dennoch „total enttäuscht“: „Es gäbe ja die Möglichkeit
       einer Spende ohne Sichtbarkeit.“ Als Reaktion startet der Verein am
       heutigen Mittwoch eine Spendenkampagne, um den Wegfall wenigstens teilweise
       zu kompensieren.
       
       In diesem Jahr soll der CSD laut Voges aber wie geplant stattfinden.
       „Unsere Gegner*innen mögen hoffen, dass wir kleiner, leiser oder gar
       unsichtbar werden. Das Gegenteil wird passieren. Gerade jetzt ist es
       wichtiger denn je, Präsenz zu zeigen. Deshalb wird es auch immer einen
       Berliner CSD geben“.
       
       30 Apr 2025
       
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