# taz.de -- Julia Klöckner löscht AfD-Post: CDU bietet „was ihr wollt“
       
       > CDU-Politikerin Julia Klöckner schreibt, man müsse nicht die AfD wählen,
       > weil es „für das, was ihr wollt“ die CDU gebe. Nun fühlt sie sich
       > missverstanden.
       
 (IMG) Bild: Bröckelt die Brandmauer? CDU-Frau Julia Klöckner löscht missverständlichen Post
       
       Berlin taz | Die einstige CDU-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist
       offenbar auf der Maus ausgerutscht. Auf ihren Social-Media-Kanälen war am
       Donnerstag eine so genannte Kachel gepostet worden, die Klöckner neben dem
       als Zitat gekennzeichneten Satz zeigte: „Für das, was ihr wollt, müsst ihr
       nicht die AfD wählen. Dafür gibt es eine demokratische Alternative: die
       CDU.“
       
       Der unter anderem auf Instagram veröffentlichte Post sorgte umgehend für
       Kritik und Häme, weil er so gelesen werden kann, dass die CDU die gleichen
       Positionen wie die rechtsextreme AfD vertritt.
       
       So [1][postete etwa die Schriftstellerin Anne Rabe auf Bluesky]: „Hätte ich
       zum Beispiel geschrieben, dass die CDU die Partei ist, die den Willen von
       AfD-Wähler*innen vertritt, hätte ich mir daraufhin unzulässige
       Gleichmacherei, Linksextremismus und mangelnden Anstand vorwerfen lassen
       müssen. Aber wenn Julia Klöckner das so sieht…“
       
       Schon nach kurzer Zeit wurde die Kachel von Klöckners Team wieder gelöscht
       und durch eine andere ersetzt. Nun steht dort als Zitat der
       wirtschaftspolitischen Sprecherin der CDU-Bundestagsfraktion: „Recht und
       Ordnung sind die Grundlagen unserer freien und demokratischen Gesellschaft.
       Dafür stehen wir als CDU – jeden Tag. Wir wehren uns gegen die, die unsere
       Demokratie in Frage stellen.“ Der Text liest sich wie das komplette
       Gegenteil des ersten Posts.
       
       „Ich habe die Kachel klarer formuliert“, [2][schreibt Klöckner dazu etwa
       auf Instagram.] „Dass AfDler mich beschimpfen, bin ich gewohnt“, so
       Klöckner weiter. Dass Linke ihr unterstellen würden, sie wolle mit der AfD
       koalieren, sei infam. „Wähler der AfD sind auch nicht alle automatisch
       Extremisten oder wie einige sagen „Nazis““, führt Klöckner weiter aus. Jede
       Stimme für die AfD sei aber eine verlorene Stimme, weil keine Partei mit
       ihr koalieren wolle. „Mehr Sicherheit oder klares Vorgehen gegen illegale
       Migration, gibt es nicht mit der AfD, sondern auf dem Boden des
       Grundgesetzes nur mit der @cdu“, so Klöckner.
       
       Die Kritik an Klöckners erstem Post hält jedoch an. „So viel zum Thema
       Brandmauer“, [3][lästerte etwa der Alt-Grüne Jürgen Trittin auf X, dem
       früheren Twitter].
       
       Erst vor wenigen Tagen war CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in die Kritik
       geraten, [4][weil er straffällig gewordenen Doppelstaatlern die deutsche
       Staatsbürgerschaft aberkennen lassen will] – eine Position, die zuvor nur
       die AfD vertreten hatte.
       
       9 Jan 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://bsky.app/profile/annerabe.bsky.social/post/3lfclj3xzp22e
 (DIR) [2] https://www.instagram.com/p/DEmgDQqICjH/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==
 (DIR) [3] https://x.com/JTrittin/status/1877326629778694467
 (DIR) [4] /Rassismus-der-CDU/!6060700
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gereon Asmuth
       
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