# taz.de -- Bundestagswahlkampf: Konstantin Wecker wirbt für die Linke
       
       > Der 77-jährige Liedermacher ruft zur Wahl der Linkspartei auf. In diesen
       > Zeiten von Kriegen und Rechtsruck brauche es eine starke Linke im
       > Bundestag.
       
 (IMG) Bild: Leidenschaftlicher Pazifist: der Musiker Konstantin Wecker 2016 auf einer Demonstration gegen die Münchner Sicherheitskonferenz
       
       Berlin taz | Obwohl er eigentlich ein „bekennender Anarchist“ sei, ruft der
       Liedermacher und Komponist Konstantin Wecker dazu auf, bei der kommenden
       Bundestagswahl die Linkspartei zu wählen. „Diesmal sind beide Stimmen für
       Die Linke und ihre Kandidat*innen wichtig und nötig“, schreibt Wecker
       in einem dreiseitigen Brief, der der taz vorliegt.
       
       Alle, die sich „weiter solidarisch und empathisch engagieren wollen für ein
       gutes Leben aller Menschen, für eine sozial gerechte Gesellschaft und die
       kompromisslos der rechten Hetze entgegentreten wollen“, sollten „jetzt
       nicht aus Resignation, Bequemlichkeit oder Mutlosigkeit abwarten oder den
       Kopf in den Sand stecken“, begründet [1][der 77-jährige parteilose
       bayerische Künstler] seinen „persönlichen Aufruf zur Wahl der Linken“. In
       diesen schrecklichen Zeiten von Kriegen, Rechtsruck und neoliberaler
       Ausbeutung von Mensch und Natur brauche es eine starke Linke im Bundestag.
       
       Die Vision einer besseren Welt dürfe „nicht vom Zynismus und der Macht der
       Regierenden begraben werden“, schreibt Wecker. So schätze er den
       Linken-Vorsitzenden Jan van Aken seit Langem für dessen
       „antimilitaristische und unbestechliche Position gegen jeden Krieg“. Auch
       habe die [2][„Mission Silberlocke“] von Gregor Gysi, [3][Bodo Ramelow] und
       Dietmar Bartsch seine „volle Sympathie und Unterstützung“. Gegen die
       „reaktionäre Zeitenwende“ könne das Altvorderentrio durch den Gewinn ihrer
       Direktmandate dabei helfen, „den sozialen Bewegungen und einer jüngeren
       Generation linker Menschen im Bundestag eine Zukunft zu ermöglichen“.
       
       Seit mehr als 50 Jahren auf der Bühne, versteht sich Konstantin Wecker als
       leidenschaftlicher Pazifist und engagierter Antifaschist. 2016 erhielt der
       gebürtige Münchener den Erich-Mühsam-Preis für Frieden, Menschenrechte und
       gegen Fremdenhass. 2018 trat er auf der großen
       [4][„Unteilbar“-Demonstration in Berlin] auf. Einer Partei gehörte Wecker
       nie an. Ab März ist er mit seinem Programm „Lieder meines Lebens“ wieder
       deutschlandweit auf Tournee.
       
       21 Jan 2025
       
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