# taz.de -- Verbände stellen Forderungen an Politik: Keine Angst vor Klimaschutz
       
       > Die Klima-Allianz aus über 150 Verbänden zeigt Einigkeit beim Kampf für
       > die Umwelt. Sie fordert Investitionen und Besteuerung von Superreichen.
       
 (IMG) Bild: Können wir uns nicht mehr leisten: vom Klimawandel bedingte Flutschäden wie hier im Ahrtal 2021
       
       Einen Wettstreit um die beste [1][Klimapolitik] – das fordert die
       Klima-Allianz Deutschland. „Die Herausforderungen beim Klimaschutz sind
       gewaltig“, sagt Stefanie Langkamp, Geschäftsleiterin Politik der
       Klima-Allianz, „aber die Parteien schweigen dazu – oder propagieren
       Rückschritte.“
       
       Die Klima-Allianz ist ein Zusammenschluss von mehr als 150 verschiedenen
       Verbänden, von der katholischen Wohlfahrtsorganisation Caritas über die
       Naturschützer*innen vom WWF bis zur Gewerkschaft Verdi. Am Dienstag
       stellte die Klima-Allianz ihre Kernforderungen für die Bundestagswahl vor.
       Zentral sei ein „Ende des Investitionsstaus“. Viviane Raddatz, Leiterin
       Klimapolitik des WWF, forderte Investitionen, „um unseren Wohlstand auf
       neue Füße zu stellen.“
       
       „Klimaschutz ist kein Verliererthema“, sagte die Caritas-Präsidentin Eva
       Wellskopp-Deffaa. Durch die gemeinsamen Forderungen so vieler Verbände
       wollten die Mitglieder der Klima-Allianz den Parteien die Angst nehmen, bei
       Engagement für Klimaschutz Wähler*innen zu verlieren. Wellskopp-Deffaa
       forderte ein sozial ausgestaltetes und langfristig gesichertes
       [2][Deutschlandticket] sowie Anreize, von Verbrennern auf kleine
       [3][E-Autos] umzusteigen.
       
       Andreas Wolter (Grüne), Bürgermeister der Stadt Köln und Vorsitzender eines
       Klimabündnisses europäischer Kommunen, wies auf die finanziellen und
       personellen Probleme bei Klimaschutz und -anpassung in Städten und
       Gemeinden hin. Zusammen mit der Klima-Allianz forderte er, dass Klimaschutz
       im Grundgesetz als Gemeinschaftsaufgabe definiert wird, damit der Bund sich
       stärker an den Kosten beteiligen kann. Außerdem müsse Klimaschutz kommunale
       Pflichtaufgabe werden. Aktuell sei Klimaschutz für die Kommunen rechtlich
       freiwillig und müsse deswegen zum Beispiel in Haushaltsverhandlungen
       zurückstecken. „Wir müssen Vorsorge treffen“, sagte er. Das Land
       Nordrhein-Westfalen habe bereits angekündigt, eine erneute Katastrophe wie
       das [4][Hochwasser im Ahrtal 2021] könne man nicht bezahlen.
       
       Um die Investitionen in Klimaschutz zu finanzieren, will die Klima-Allianz
       [5][Superreiche zur Kasse] bitten und die Schuldenbremse reformieren.
       [6][Eine Steuer für Milliardäre fordern auch die Aktivist*innen von
       Fridays For Future.] Sprecherin Carla Reemtsma warnte aber davor, die
       Abschaffung der Schuldenbremse als Selbstzweck zu verfolgen. Mit den
       Krediten müsse die Transformation bezahlt werden, nicht höhere
       Verteidigungsausgaben.
       
       14 Jan 2025
       
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