# taz.de -- 211 Tote nach Unwettern in Spanien: Freiwillige auf dem Weg in verwüstete Dörfer
       
       > Die Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität mit den Betroffenen der
       > Überschwemmungen in Spanien wächst. Die Regierung schickt zusätzliche
       > Kräfte.
       
 (IMG) Bild: Menschen schaufeln Schlamm weg auf einer Straße in Valencia
       
       Madrid dpa | In einem Akt der Hilfsbereitschaft haben sich nach den
       schweren [1][Unwettern in Spanien] Medienberichten zufolge mehr als 100.000
       freiwillige Helfer in der Mittelmeermetropole Valencia eingefunden. Mit von
       der Regionalregierung organisierten Bussen sollten sie in Schichten zu den
       schwer verwüsteten Dörfern rund um Valencia gebracht werden, um bei den
       Aufräumarbeiten zu helfen, wie die Nachrichtenagentur Europapress
       berichtete.
       
       Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez gab nach einer Lagesitzung bekannt,
       dass mindestens 211 Menschen bei den Unwettern vom Dienstag ums Leben
       gekommen seien, die meisten von ihnen in der Region Valencia. Viele
       Menschen gelten weiter als vermisst, es wird mit einer weiter steigenden
       Zahl von Toten gerechnet.
       
       ## Regierung entsendet weitere Hilfskräfte in die betroffenen Gebiete
       
       Insgesamt 10.000 weitere Einsatzkräfte will der Regierungschef jetzt in die
       betroffenen Gebiete schicken, um die Bergungs- und Aufräumarbeiten zu
       beschleunigen. 5.000 Soldaten sollen demnach noch dieses Wochenende
       entsandt werden und die schon etwa 2.000 Militärangehörigen vor Ort
       verstärken, wie der Sender RTVE berichtete. Zudem ist der Einsatz von 5.000
       Polizisten und Angehörigen der Polizeieinheit Guardia Civil geplant.
       
       Viele der Dörfer sind von einer Schlammdecke überzogen, in den Straßen
       liegen nach wie vor übereinander getürmte Autos, Möbel sowie sonstiger
       Hausrat. Die Stromversorgung wurde den Behörden zufolge mittlerweile
       größtenteils wieder hergestellt.
       
       ## Koordinationszentrum nimmt Arbeit auf
       
       Die ersten Freiwilligen verließen bereits heute Morgen in bereitgestellten
       Bussen die Stadt und kehren am Nachmittag zurück, dann werden weitere
       Gruppen in die Überschwemmungsgebiete gebracht, wie Europapress weiter
       berichtete. Erst gestern hatte die Regionalregierung Valencia ein
       Koordinationszentrum eingerichtet, das heute früh die Arbeit aufnahm.
       
       Zugleich wurden Freiwillige aufgerufen, nicht in eigenen Autos in Richtung
       der Dörfer zu fahren, um die Straßen für Rettungskräfte nicht zu blockieren
       oder selbst stecken zu bleiben. Die Regionalregierung hatte bis
       Sonntagabend die Fahrerlaubnis auf wichtigen Verkehrsstraßen stark
       eingeschränkt, damit Einsatzkräfte freie Fahrt haben.
       
       2 Nov 2024
       
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