# taz.de -- Mpox in Afrika: Afrikanische Gesundheitsbehörden melden über 1.000 Tote
       
       > Die Zahl der Todesfälle mit einem Zusammenhang zu Mpox ist vierstellig.
       > Die Situation könne außer Kontrolle geraten, wenn nicht gehandelt werde.
       
 (IMG) Bild: Kongolesischer Mediziner bereitet eine Impfaktion gegen Mpox vor, DR Kongo, 5. Oktober 2024
       
       Kampala (AP) – Die Zahl der bestätigten Todesfälle im Zusammenhang mit Mpox
       hat die Marke von 1000 überschritten. Das teilte der Leiter der
       afrikanischen Gesundheitsbehörde (Africa CDC), Jean Kaseya, am Donnerstag
       mit. Er warnte vor einer grenzüberschreitenden Ausbreitung und einem Mangel
       an Schnelltests.
       
       In der vergangenen Woche wurden den Angaben zufolge 50 Todesfälle im
       Zusammenhang mit der Krankheit gemeldet, die bis zur Umbenennung durch die
       Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Affenpocken bekannt war. Die
       Gesamtzahl im aktuellen Ausbruchsgeschehen in 18 von 55 afrikanischen
       Staaten stieg damit auf 1100. „Wir kämpfen noch immer mit diesem Ausbruch“,
       sagte Kaseya. „Wir wollen nicht erleben, dass alle afrikanischen Länder
       betroffen sind.“
       
       Mpox verursacht üblicherweise Symptome wie Fieber, Hautausschlag, Läsionen
       und Muskelschmerzen, die bis zu einem Monat anhalten. Es wird durch engen
       Kontakt übertragen und die meisten Menschen erholen sich, ohne medizinisch
       behandelt werden zu müssen.
       
       Kaseya sagte, der Trend gehe in Richtung eines Kontrollverlusts in Afrika,
       wenn nicht gehandelt werde. Er rief internationale Partner dazu auf, sich
       an ihre Versprechen zu halten, den Kontinent bei seiner Reaktion auf den
       Ausbruch zu unterstützen.
       
       Der geschätzte Umfang eines auf sechs Monate angelegten Plans, der von
       Africa CDC und der WHO vorgelegt wurde, beläuft sich auf fast 600 Millionen
       Dollar. 55 Prozent davon sind für Maßnahmen gegen Mpox in 14 betroffenen
       Ländern vorgesehen sowie für Vorbereitungen auf die Krankheit in 15
       weiteren.
       
       Zuletzt hatten Sambia und Simbabwe in der vergangenen Woche Mpox-Fälle
       bestätigt. Kenia verzeichnete seinen ersten bestätigten Todesfall im
       Zusammenhang mit der Erkrankung und ein Fall wurde in einem ugandischen
       Gefängnis bestätigt, wie Africa CDC berichtete. Der Fall in Sambia betraf
       einen Lastwagenfahrer.
       
       ## Globaler Ausbruch seit 2022
       
       Mpox hatte sich vor dem Jahr 2022 in Afrika überwiegend unentdeckt
       ausgebreitet. 2022 kam es dann zu einem globalen Ausbruchsgeschehen, bei
       dem wohlhabende Länder rasch mit Pockenimpfstoffen aus ihren Beständen
       reagierten, afrikanische Staaten aber weniger Impfdosen erhielten als
       eigentlich zugesagt.
       
       Die Ausbrüche in Afrika wurden von der WHO im August zu einem globalen
       Gesundheitsnotstand erklärt – mit der Demokratischen Republik Kongo als
       Epizentrum. Die Gesamtzahl der Infektions-Verdachtsfälle in Afrika seit
       Beginn des Jahres liegt inzwischen bei 42 438, mit 8113 bestätigten Fällen,
       wie aus Daten von Africa CDC hervorgeht. In Ruanda und dem Kongo haben
       Impfprogramme begonnen.
       
       18 Oct 2024
       
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