# taz.de -- Klimastreik von Fridays for Future: Schnellerer Ausstieg gefordert
       
       > In ganz Deutschland protestierten am Freitag tausende Menschen für
       > Klimaschutz. Sie forderten ein früheres Kohleende und den Stopp fossiler
       > Investitionen.
       
 (IMG) Bild: Auch in Hamburg wurde für mehr Klimaschutz demonstriert
       
       Berlin dpa/epd/afp | Am globalen Klimastreiktag haben [1][Anhänger von
       Fridays for Future] in ganz Deutschland mehr politische Anstrengungen im
       Kampf gegen die Erderwärmung gefordert. Im Fokus der Kritik standen bei den
       Protesten von [2][tausenden Menschen] am Freitag sowohl die Bundesregierung
       als auch die Opposition. Statt den Klimawandel überzeugend zu bekämpfen,
       würden Autobahnen ausgebaut und Klimagesetze abgeschwächt, hieß es bei
       einer Auftaktkundgebung am Kanzleramt in Berlin.
       
       Klimaproteste waren am Freitag bundesweit an mehr als 100 Orten geplant.
       Unter dem Motto #NowForFuture wurde ein schneller [3][Ausstieg aus Kohle,
       Öl und Gas] und ein Ende aller fossilen Investitionen gefordert.
       
       Ein Jahr vor der Bundestagswahl werde mit den Protesten „ein klares Zeichen
       in Richtung Regierungsparteien“ gesetzt, dass das Klima Priorität bekommen
       müsse, hieß es: „Bis zur Wahl bleibt der Ampelkoalition noch ein Jahr, um
       die Veränderungen anzugehen, die jetzt dringend notwendig sind.“ [4][Die
       Klimaschützer fordern hierzulande den Kohleausstieg schon bis 2030] statt
       bis 2038 und eine zu 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035.
       
       In Berlin beteiligten sich den Angaben zufolge mehrere tausend Menschen an
       der dortigen Demonstration. Nach Schätzung der Polizei versammelte sich
       eine mittlere vierstellige Zahl von Teilnehmern. Von den Veranstaltern
       wurden zuvor 5.000 Menschen erwartet.
       
       ## Auch internationale Protestaktionen
       
       Unter den Demonstranten waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Auf
       Plakaten waren Sprüche zu lesen wie „Stoppt den Klimawandel“, „Oma ich
       dachte, es gibt 4 Jahreszeiten“ oder „Lasst die Erde nicht zu lang im Ofen,
       sonst verbrennt sie!“. Nach Angaben der Veranstalter hielten unter anderem
       die Klimaaktivistin Carla Reemtsma, Vertreter mehrerer Organisationen wie
       der Deutschen Umwelthilfe sowie der Autor Marc-Uwe Kling Ansprachen.
       
       In München waren es laut Veranstalter 3.800 Demonstrierende. Auch in
       Hamburg und Bonn sowie kleineren Orten wie Wiesloch in Baden-Württemberg,
       Freiberg in Sachsen und Hanstedt in Niedersachsen fanden Demonstrationen
       statt. Laut Fridays for Future beteiligten sich in mehr als 110 Orten
       Menschen. Massenprotest sei „das wichtigste Mittel, um Veränderung zu
       bewegen“, sagte Reemtsma.
       
       International sollte es an zahlreichen weiteren Orten Aktionen geben,
       beispielsweise auf Spitzbergen in der Arktis, in Ägypten und in
       Bangladesch. In Deutschland wurden die Proteste von
       Nichtregierungsorganisationen und Verbänden unterstützt, etwa von
       Greenpeace, dem WWF und zahlreiche örtlichen Organisationen.
       
       20 Sep 2024
       
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