# taz.de -- Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen: Widerstand gegen Koalition mit BSW
       
       > Die Thüringer CDU hat den Weg freigemacht für Gespräche mit der
       > Wagenknecht-Partei. Nicht alle in der Partei finden das gut.
       
 (IMG) Bild: Geht es ohne BSW? Vorsitzende Sahra Wagenknecht mit ihrem Thüringer Spitzenpersonal, Katja Wolf und Steffen Schütz (v.l.n.r.)
       
       Berlin dpa | Der Widerstand in der CDU gegen eine [1][mögliche Koalition
       mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht] nach den Landtagswahlen in Thüringen und
       Sachsen wächst. „Sahra Wagenknecht widerspricht allem, wofür die
       Unionsparteien seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland stehen: klare
       Westbindung, ein vereintes Europa und Mitgliedschaft in der Nato als das
       größte Friedensprojekt der Geschichte“, sagte der nordrhein-westfälische
       Christdemokrat Frank Sarfeld dem Tagesspiegel.
       
       „Wie die AfD wendet sich auch das BSW autoritären Systemen zu. Mit solchen
       Gruppierungen darf es keine Zusammenarbeit geben.“ Sarfeld spricht der
       Zeitung zufolge für eine Gruppe von rund 40 CDU-Mitgliedern, die vom
       nächsten Bundesparteitag einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit dem BSW
       fordern.
       
       Bislang verbietet ein Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU lediglich eine
       [2][Zusammenarbeit mit AfD] oder Linken. Nach dem komplizierten Ergebnis
       der Landtagswahl stimmte der thüringische CDU-Vorstand am Montag für erste
       Gespräche mit dem BSW.
       
       ## „Wollen die CDU zerstören“
       
       Zu der Gruppe der CDU-Abgeordneten gehören dem Tagesspiegel zufolge auch
       der Außenpolitiker Roderich Kiesewetter und der Sozialpolitiker Dennis
       Radtke.
       
       Der Europaabgeordnete Radtke sagte der Zeitung: „Jeder politische Akteur
       weiß, [3][wofür das BSW inhaltlich steht] – nämlich gegen elementare
       christdemokratische Grundüberzeugungen wie die Westbindung, die liberale
       Demokratie und die europäische Einigung.“ AfD und BSW wollten die CDU
       zerstören, „weil wir das letzte Bollwerk der politischen Mitte sind“. Die
       CDU steuere „auf einen Abgrund zu, wenn wir uns vor den Karren von Sahra
       Wagenknecht spannen lassen“.
       
       Ähnlich äußerte sich Kiesewetter: „Das BSW will die demokratische Mitte
       inklusive der Union als Volkspartei aushöhlen und unsere Grundwerte
       unterminieren, weshalb eine Zusammenarbeit ausgeschlossen sein sollte.“ Das
       BSW agiere „als verlängerter Arm des Kreml“. Die Aufnahme in einen
       Unvereinbarkeitsbeschluss sei für ihn somit absehbar, sagte der
       Bundestagsabgeordnete.
       
       4 Sep 2024
       
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