# taz.de -- Verdi und Fridays for Future: Streik im Nahverkehr angekündigt
       
       > Verdi und Fridays for Future rufen kommende Woche zum Streik im
       > Nahverkehr auf. Hauptstreiktag und Klimastreik fallen laut Bündnis auf
       > den 1. März.
       
 (IMG) Bild: Auf ein neues wie hier bei der Kieler Verkehrsgesellschaft Ende Januar: Verdi kündigt neuen Warnstreik im Nahverkehr an
       
       [1][„Wir fahren zusammen“] heißt das Bündnis von Fridays for Future und
       Verdi. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Berlin riefen sie
       gemeinsam einen Streik im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in allen
       Bundesländern außer Bayern aus. Als Hauptstreiktag und gleichzeitig
       bundesweiter Klimastreik [2][ist der kommende Freitag, der 1. März,
       angekündigt].
       
       Klimabewegung und Dienstleistungsgewerkschaft fordern gemeinsam bessere
       Arbeitsbedingungen im ÖPNV, höhere Löhne für die Beschäftigten und bis zum
       Jahr 2030 Investitionen von insgesamt 100 Milliarden Euro in eine sozial
       gerechte Verkehrswende.
       
       „Der ÖPNV ist ein wichtiger Hebel, um den Klimawandel zu bekämpfen“,
       erklärte für Verdi Andreas Schackert, Bundesfachgruppenleiter Busse &
       Bahnen, die Forderung. Insbesondere der kommunale ÖPNV stehe aber wegen
       Personalmangels kurz vor dem Kollaps.
       
       Nach Schätzungen des [3][Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen VDV]
       werden bis 2030 bis zu 110.000 zusätzliche Beschäftigte im ÖPNV benötigt.
       Um diesem Mangel entgegenzuwirken, müssten sich Arbeitsbedingungen und
       Gehälter dringend verbessern, so Darya Sotoodeh von Fridays for Future
       Deutschland: „Der Ausbau des ÖPNV ist der entscheidende Faktor, damit
       Emissionen im Nahverkehr sinken.“ Gespart werde aber an Arbeitskräften.
       Dafür brauche es die geforderten hohen Investitionen.
       
       ## Arbeitskämpfe regional unterschiedlich geplant
       
       Verdi befindet sich mit [4][ÖPNV-Anbietern in allen Bundesländern außer
       Bayern in Tarifverhandlungen]. Laut der Gewerkschaft zählen dazu 130
       kommunale Verkehrsunternehmen mit insgesamt 90.000 Beschäftigten in Städten
       und Landkreisen.
       
       Trotz Unterstützung durch Fridays for Future weist Verdi Vorwürfe eines
       politischen Streiks, der mehr als nur Arbeitsbedingungen betreffen würde,
       provisorisch zurück: „Die Streiks sind kein Mittel zur politischen
       Demonstration“, so Schackert. Es gehe stattdessen um kürzere Arbeitszeiten,
       Entlastungen im Schichtdienst und einen höheren Urlaubsanspruch. Höhere
       Löhne werden in Brandenburg, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen
       gefordert. Die Arbeitskämpfe sind regional an unterschiedlichen Tagen
       geplant.
       
       22 Feb 2024
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://blogs.taz.de/dissenspodcast/wirfahrenzusammen/
 (DIR) [2] https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++f16c96c4-d17a-11ee-9498-c5eccf5bb867
 (DIR) [3] https://www.vdv.de/personal-und-fachkraeftebedarf-im-oepnv.aspx
 (DIR) [4] /Warnstreik-im-Nahverkehr/!5989787
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Raoul Spada
       
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