# taz.de -- Kulinarische Themenmonate: Was kommt nach dem Veganuary?
       
       > Was ein echter Ernährungstrend sein will, braucht ein griffiges Label.
       > Ein exklusiver Ausblick auf das Food-Jahr 2024.
       
 (IMG) Bild: Steinpilze (boletus edulis) sind ungiftig
       
       Der Januar ist traditionell [1][die Zeit des selbstauferlegten Verzichts],
       nur trägt er heutzutage freshere Namen. [2][Als Dryanuary] verpflichtet
       er zum einmonatigen Alkoholfasten, während er [3][als Veganuary] ein
       wenig wie das neujährliche Fitnessstudio-Abo funktioniert: Ein paar Leute
       bleiben dran und schaffen den dauerhaften Absprung in die tierfreie
       Ernährung, die meisten lassen sich den Rest des Jahres nicht wieder
       blicken.
       
       Beide Konzepte erfreuen sich steigender Bekannt- und Beliebtheit, weswegen
       in diesem Jahr auch die elf weiteren Monate mit Ernährungsthematiken [4][im
       Kofferwortformat] ausgestattet werden. Hier ein exklusiver Ausblick auf das
       Food-Jahr 2024.
       
       Februar: Ob [5][im Döner], am Spieß oder in Form von Ćevapčići – wer nach
       dem fleischfreien Januar so richtig zuschlagen will, freut sich auf den
       Kebabruary.
       
       März: Fürs Olivenöl geben wir ein Vermögen aus, doch für den Essig? Tja.
       Der Vinegarch stellt ein Lebensmittel ins Rampenlicht, das schon die alten
       Ägypter kannten.
       
       April: Die Natur erwacht und der Misshapepril erinnert daran, dass auch
       [6][nichtperfektes Obst und Gemüse lecker ist], ob krumme Möhren, krepelige
       Äpfel oder knubblige Kartoffeln.
       
       Mai: Umami, die fünfte geschmackliche Grundqualität neben süß, sauer,
       salzig und bitter muss immer noch erklärt werden. Der Umamay soll das mit
       Miso, Parmesan und anderem würzig-herzhaftem Essen ändern.
       
       Juni: Wildfleisch essen ist besser als Zuchtfleisch essen, ob für Umwelt,
       Böden oder Tiere. [7][Das gilt auch für Australien], und ganz besonders im
       Kangaroone.
       
       Juli: Die ersten Pilze wachsen – doch viele von ihnen sind giftig! Der
       Toadstooly will dafür ein Bewusstsein schaffen.
       
       August: Wer glaubt, Wasser sei nur H2O, hatte noch nie [8][mit einem
       Wassersommelier] zu tun gehabt. Im Eaugust lernen wir die feinen
       geschmacklichen Unterschiede von Felsquell-, Kondens- und Eisbergwasser
       kennen.
       
       September: Minze, Whiskey, Sirup, Eis, fertig ist ein Drink, der älter ist
       als das Wort Cocktail selbst. Der Mint-Juleptember feiert ihn!
       
       Oktober: Für eine Milliarde Menschen ist Maniok ein Grundnahrungsmittel. Im
       Manioctober lernen auch wir die Qualitäten der „Tropenkartoffel“ zu
       schätzen.
       
       November: Essensverschwendung ist ein großes Problem. Im
       Too-Good-To-Govember dreht sich daher alles [9][um Lebensmittelrettung],
       eine großzügigere Auslegung des MHD und um die Legalisierung des
       Containerns.
       
       Dezember: Das Jahresende ist mit Foodtraditionen überversorgt, aber für
       einen Weinbrand ist doch immer noch Platz – im Brandycember. Stößchen!
       
       23 Jan 2024
       
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