# taz.de -- Vorbereitung für Parteigründung: Maaßen plant wohl eigene Partei
       
       > Hans Georg Maaßen führte einst den Verfassungsschutz, später provozierte
       > er als CDU-Rechtsaußen. Jetzt will er wohl seine eigene Partei gründen.
       
 (IMG) Bild: Sorgt immer wieder für Empörung mit extrem rechten Aussagen: Hans-Georg Maaßen (CDU)
       
       Erfurt/Berlin dpa | Der frühere Verfassungsschutzpräsident und rechte
       CDU-Politiker [1][Hans-Georg Maaßen] bereitet nach eigenen Angaben die
       Gründung einer neuen Partei vor. Über Schritte dorthin könnten die
       Mitglieder [2][des rechtslastigen Vereins Werteunion] am 20. Januar
       entscheiden, teilte Maaßen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit.
       Er sprach von einer Abspaltung von CDU und CSU. Die neue Partei könnte bei
       den Landtagswahlen in Ostdeutschland im September antreten, erklärte
       Maaßen. Über die Pläne hatte zunächst t-online berichtet.
       
       Nach dem „Bündnis Sahra Wagenknecht“, das nächste Woche als Partei starten
       will, könnte demnach eine zweite neue Formation in diesem Jahr das
       Parteiengefüge in Deutschland aufmischen. Beide Formationen zielen auch
       darauf, der AfD Stimmen abzunehmen. Maaßen hatte sich in der Vergangenheit
       immer wieder im Sound der AfD geäußert. Er hatte auch wiederholt mit
       [3][extrem rechten Aussagen] immer wieder für Empörung gesorgt.
       
       Nach eigenen Angaben hat die Werteunion rund 4.000 Mitglieder. Maaßen ist
       seit etwa einem Jahr der Vorsitzende. Der 61-jährige Maaßen ist
       CDU-Mitglied, doch läuft gegen ihn ein Ausschlussverfahren. Die Werteunion
       stand CDU und CSU lange nahe, ist aber keine Parteigruppierung. Sie gilt
       als besonders konservativ und teils rechts und übte an der CDU-Linie unter
       der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel teils scharfe Kritik.
       
       Nach Maaßens Angaben könnte die Parteigründung so ablaufen: Bei der
       Mitgliederversammlung der Werteunion am 20. Januar in Erfurt könnte über
       eine Übertragung des Namensrechts auf eine neu zu gründende Partei namens
       WerteUnion entschieden werden. Der bisherige Verein Werteunion soll demnach
       zu einem Förderverein werden, „der das Ziel verfolgt, konservative Politik
       in Deutschland zu unterstützen“, wie Maaßen schrieb.
       
       „Sofern die Mitgliederversammlung diesen weitreichenden Änderungen
       zustimmen wird, wäre dies der erste Schritt zu einer Abspaltung der
       Werteunion von CDU und CSU“, erklärte Maaßen.
       
       4 Jan 2024
       
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