# taz.de -- Silvestertradition Dinner for One: „Schöner Scheiß in Schwarz-Weiß“
       
       > Wie jedes Jahr werden viele Deutsche ihr Silvester mit „Dinner for One“
       > verbringen. Unser Autor imaginiert für 2023 eine Version mit
       > ÖRR-Legenden.
       
 (IMG) Bild: 90 Jahre „Dinner For One“: Szene aus dem Allzeit-Klassiker mit Freddie Frinton (Diener James) und May Warden (Miss Sophie)
       
       „60 Jahre ‚[1][Dinner for One]‘: NDR feiert Kultsketch mit Jubiläumsshow“
       posaunte pünktlich zum Jahresende der Norddeutsche Rundfunk. Und wir können
       sogar enthüllen, was [2][Silvester] wirklich geplant ist.
       
       Der Humor von NDR-Intendant [3][Joachim Knuth] ist ohnehin „das Beste am
       Norden“. Er soll die Rolle von Butler James übernehmen. Als Admiral von
       Schneider wird Tom „Must I“ Buhrow, zurzeit Promenadenkapitän beim WDR, in
       voller Montur erwartet.
       
       Nach unbestätigten Agenturberichten wurde Buhrow an Bord der windigen MS
       „Wolfram Winter“ bereits in Höhe Brunsbüttel mit Kurs Überseeclub
       gesichtet. Leider ging kurz vor der Einfahrt in die Elbe das Beiboot „Jörg
       Schönenborn“ vom Haken, dass jetzt führungslos Richtung Marl im
       Dattel-Hamm-Kanal treibt.
       
       ## Wie immer springt Stefan Raue ein
       
       Für die Rolle des Mr. Pommeroy sind noch der ARD-Vorsitzende [4][Kai „I
       know declare this bazar open“ Gniffke] und sein saarländischer
       Herausforderer Martin „You look younger than ever“ Grasmück im Rennen. Der
       adelige Sir Toby sollte eigentlich der kurz vor Weihnachten verstorbene
       ehemalige ZDF-Intendant Sir Dieter Stolte übernehmen.
       
       Nun springt wie immer, wenn in der ARD Not an der Familie ist,
       Deutschlandradio-Chef Stefan Raue ein. Da Raue als DLR-Intendant nur
       ständiger Gast der ARD-Intendantenrunde und ein Sparfuchs ist, kündigte er
       an, auf das von Sir Toby eigentlich regelmäßig verlangte Nachschenken
       verzichten zu wollen.
       
       Als Busenfreund aller ARD-Hierarch*innen wird Volker Herres einen
       Comeback-Versuch als „our dear Friend Mr. Winterbottom“ starten. Böse
       Zungen behaupteten zwar, der nicht durchgehend beliebte ehemalige
       Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens sei eigentlich für die
       Rolle des Tigerfells vorgesehen gewesen.
       
       ## Volker Herres als Tigerfell
       
       „Auf Volker Herres wird nicht rumgetrampelt“, dementierte ein NDR-Sprecher.
       Die Rolle übernimmt vielmehr Herres Vorgänger Günter „Hauen Sie mich, meine
       Nase ist schon platt“ Struve. „Ich möchte vorschlagen, dass auch
       politisch-gesellschaftliche Themen vorkommen und sich festklebende
       Klimaaktivist*innen das Tigerfell übernehmen“, sagt die
       Mitbewohnerin.
       
       Anders als in der Originalversion des Sketches sind außerdem diverse
       Cameo-Auftritte geplant. So wird der ehemalige DLR-Intendant [5][Willi
       Steul] als plötzlich aus Afghanistan heimkehrender Militärarzt Dr. Watson
       der illustren Festgesellschaft seine Aufwartung machen. Karola Wille ist in
       einer Stippvisite als Miss Sophies lang verschollene Tochter Gwyneth
       Hesketh-Fortescue zu sehen.
       
       Für die große Verbeugung vor dem echten James und der wahren Miss Sophie
       war noch eins unklar. Wer sollte Letztere spielen und vor allem die ganze
       Sause bezahlen? Doch dann kam James Knuths Vorgänger Lutz Marmor rein,
       wedelte mit der Nummer von [6][Patricia Schlesinger]. Und alles wurde real.
       
       29 Dec 2023
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Steffen Grimberg
       
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