# taz.de -- Solarförderprogramm für Hausbesitzer: Schon am ersten Tag ausgeschöpft
> 33.000 Hausbesitzer kamen zum Zuge, andere warteten vergeblich auf eine
> Antwort. Denn der neue Fördertopf für Solaranlagen war schnell
> aufgebraucht.
(IMG) Bild: Das „Programm“ Solarstrom für Elektroautos war schon nach einem Tag aufgebraucht
Es dauerte keine 24 Stunden, dann war der Fördertopf leer. 300 Millionen
Euro hatte das [1][Bundesverkehrsministerium] im Rahmen des neuen
Förderprogramms „Solarstrom für Elektroautos“ für dieses Jahr
bereitgestellt und am Dienstag nach dem „Windhundprinzip“ vergeben – wer
zuerst seinen Antrag stellte, bekam den Zuschlag. Weitere 200 Millionen
Euro sind für das kommende Jahr vorgesehen.
Die Nachfrage nach dem offenbar hochattraktiven Programm war so groß, dass
die Antragstellung für die Bürger zu einem Lotteriespiel wurde: Zahlreiche
Nutzer berichteten in den sozialen Medien von stundenlangen Versuchen und
den wiederholten Fehlermeldungen: „Hoppla, hier ist etwas schiefgegangen“,
und: „Es scheint ein technisches Problem zu bestehen“. Die Ausfälle trugen
den Verantwortlichen Kritik und Spott ein – zumal das
Bundesverkehrsministerium, das die Fördermittel bereitstellt, auch für
Digitales zuständig ist.
In den ersten zehn Stunden nach der Freischaltung des Zuschussportals
wurden auf der Seite nach Angaben der staatlichen Förderbank KfW, über die
das Programm läuft, 190.000 Besucher verzeichnet. Darunter dürften aber
viele Doppelzählungen sein, denn im Internet berichteten Nutzer von
stundenlangen Versuchen, mitunter mit mehreren Endgeräten parallel.
In der Nacht zum Mittwoch verkündete die KfW dann auf ihrer Internetseite:
„Bitte keine Anträge mehr stellen – die Fördermittel sind ausgeschöpft.“
Sollte die Bundesregierung weitere Mittel für den besagten Zweck bereit
stellen, werde man informieren. Da beim neuen KfW-Programm nicht alle
Antragsteller die Maximalsumme voll ausschöpften, kamen etwa 33.000
Hausbesitzer zum Zuge.
## Bis zu 10.200 Euro Förderung
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von einem
„überwältigenden Zuspruch“. Der kam insofern nicht überraschend, weil das
Förderprogramm mit der Nummer 442 viel Geld an Eigenheimbesitzer zu
verschenken hatte, sofern diese ein [2][Elektroauto] fahren: Bis zu 10.200
Euro gab es für den Aufbau einer heimischen Ladestation, einer
Photovoltaikanlage und eines Solarstromspeichers. Durch das Laden am
eigenen Wohngebäude, so erklärte Wissing, müsse weniger öffentlich geladen
werden, man entlaste das Stromnetz und ermögliche Bürgern, Energiekosten
einzusparen.
Das [3][neue Förderprogramm] fällt in eine Zeit, in der die Photovoltaik
ohnehin boomt, getrieben auch durch den starken Anstieg der Strompreise: Im
ersten Halbjahr habe sich die Nachfrage nach Solarstromanlagen auf
Eigenheimen bereits gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt,
heißt es in der Solarbranche.
27 Sep 2023
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(DIR) Bernward Janzing
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