# taz.de -- Schwarz-Rot in Berlin: Erst mal die Special Olympics
       
       > Der Senat bewirbt die Weltspiele geistig behinderter Menschen, die am 17.
       > Juni beginnen. Auf eine Olympiabewerbung mag er sich (noch) nicht
       > festlegen.
       
 (IMG) Bild: „Unity“ heißt das Maskottchen der Special Olympics Weltspiele vom 17. bis 25. Juni in Berlin
       
       Berlin taz | Der Regierungschef hatte die Vorlage geliefert, aber seine
       Sportsenatorin mochte – noch – nicht vollenden: Auch nach einer Lobrede auf
       die Special Olympics, die Weltspiele geistig behinderter Menschen, legte
       sich die auch für Sport zuständige Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am
       Dienstag nicht auf eine Berliner Olympiabewerbung fest. Dabei hatte der
       Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) die Special Olympics [1][vor
       knapp zwei Wochen im Abgeordnetenhaus] quasi zum Prüfstein dafür erklärt
       und angekündigt, Berlin werde zeigen, „dass wir Großveranstaltungen
       können“.
       
       Spranger war in der Pressekonferenz nach der Senatssitzung allerdings auch
       weit davon entfernt, eine solche Bewerbung auszuschließen. Nur soll es
       offenbar so sein, dass Berlin sich nicht aufdrängen will. Die Entscheidung
       liegt laut Spranger bei der Bundesregierung und dem Deutschen Olympischen
       Sportbund. [2][In ihrem Koalitionsvertrag] haben CDU und SPD die
       Bereitschaft bekräftigt, „dass Berlin als ein Austragungsort zur Verfügung
       steht“.
       
       Die vom 17. bis zum 25. Juni anstehenden Special Olympics stellte Spranger
       als ein Fest von Inklusion dar. Sie wolle, dass Berlin die Stadt sei, „wo
       Inklusion Normalität ist“, sagte die Senatorin vor den Journalisten. Auf
       der [3][Internetseite der Veranstaltung] heißt es: „Wir freuen uns auf ein
       internationales, buntes Fest des Sports für mehr Anerkennung und
       gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung.“
       
       Spranger warb intensiv dafür, die Wettkämpfe zu besuchen. Das soll oft
       kostenlos möglich sein, eine Dauerkarte koste zwischen 24 und 32 Euro.
       Viele Entscheidungen finden öffentlich statt: etwa Basketball am
       Neptunbrunnen in Mitte oder Radrennen auf der Straße des 17. Juni.
       
       ## Viel Unterstützung von Helfern
       
       Eine Art Probelauf für die erstmals in Deutschland ausgetragenen Weltspiele
       gab es schon 2022 mit den nationalen Special Olympics, ebenfalls im Juni.
       Wie damals sollen auch nun die freiwilligen Helfer – 15.500, davon 5.000
       aus Berlin – eine große Rolle spielen. Den Großteil der
       Veranstaltungskosten von 130 Millionen Euro tragen mit je 47 Millionen das
       Land Berlin und der Bund, der Rest kommt überwiegend von Sponsoren.
       
       Am kommenden Wochenende trifft sich die Ende April neu gebildete
       schwarz-rote Landesregierung zu ihrer ersten Klausur am Döllnsee bei
       Joachimsthal nördlich von Berlin. Großes Thema dann: die Unterbringung der
       Flüchtlinge.
       
       6 Jun 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Regierungserklaerung-im-Abgeordnetenhaus/!5933568
 (DIR) [2] https://spd.berlin/media/2023/04/Koalitionsvertrag_2023-2026_.pdf
 (DIR) [3] https://www.berlin2023.org/?gclid=EAIaIQobChMI6fDwz92u_wIVlNF3Ch0oBw1EEAAYASAAEgKS6PD_BwE
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Stefan Alberti
       
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