# taz.de -- 30 Jahre Pogrom in Rostock-Lichtenhagen: Ein trauriges Symbol
       
       > An den Jahrestag der Ausschreitungen erinnert nicht nur eine bundesweite
       > Demo, sondern auch Diskussionveranstaltungen und Lesungen.
       
 (IMG) Bild: Die Ausschreitungen sind Vergangenheit, rassistische Gewalt aber nicht
       
       Die massiven Ausmaße der rassistischen Gewalt im August 1992 im
       [1][Rostocker Stadtteil Lichtenhagen] sind vielen Menschen geläufig, die
       Bilder – trotz der langen Zeit – noch sehr präsent. Über mehrere Tage
       wurden Geflüchtete und ehemalige vietnamesische
       Vertragsarbeiter:innen von einer großen Gruppe aus Nazis und
       Anwohner:innen extrem attackiert. Ihr Haus, das Sonnenblumenhaus, wurde
       letztlich angezündet. Die Polizei schritt kaum ein und zog sich schließlich
       ganz zurück.
       
       Das Pogrom von Rostock steht für den Beginn zahlreicher rassistischer
       Anschläge in Deutschland. [2][Das in Brand stehende Sonnenblumenhaus ist
       bis heute ein trauriges Symbol rechter Gewalt.]
       
       [3][Von Rostock nach Hanau? Kontinuitäten rassistischer Gewalt und
       (post-)migrantische, antifaschistische Organisierung] ist der Titel der
       Podiumsdiskussion der Interventionistischen Linken Berlin im SO36, die sich
       die Frage stellt nach den Folgen des Pogroms für antifaschistische Politik
       und antirassistische Organisationen.
       
       Auf dem Podium werden Peer Stolle, ein Zeitzeuge aus Rostock und der
       Kultur- und Politikwissenschaftler Kien Nghi Ha sein. Ebenso, wie Berena
       Yogarajah, IL Köln, und die Initiative Tatort Porz. Die Veranstaltung ist
       umsonst und findet anlässlich der bundesweiten Großdemonstration zum
       Gedenken an das rassistische Pogrom in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren
       statt. Bustickets zur Demo am 27. August 2022 können auch vor Ort erworben
       werden (Mittwoch, 24. August, Oranienstr. 190, 18:30 Uhr).
       
       ## Bundesweite Gedenk-Demo
       
       Unter dem Motto [4][Damals wie heute: Erinnern heißt verändern!] geht es
       dann deutschlandweit gemeinsam zur bundesweiten Demonstration in Rostock.
       Wer nicht mit dem Bus fahren möchte, nimmt z.B. alternativ das 9 Euro
       Ticket der Deutschen Bahn. Zugabfahrt ist 8:00 Uhr (pünktlich) vom Gleis 6
       ab Berlin Südkreuz.
       
       Die Hansestadt Rostock [5][scheut sich bist heute die Geschehnisse von
       Lichtenhagen klar als Pogrom zu benennen.] Die Demonstrant:innen der
       diesjährigen Gedenk-Demo fordern daher: „Rassistische Gewalt benennen und
       bekämpfen!“ Denn Lichtenhagen war, ist und bleibt leider kein Einzelfall
       (Samstag, 27. August, Rostock-Lichtenhagen, 14:00 Uhr).
       
       Im Haus der Demokratie wird es eine [6][Lesung geben von dem Hörspiel
       „Sonnenblumenhaus“] des Autors und Regisseurs Dan Thy Nguyen. Darin kommen,
       basierend auf Originalinterviews, Menschen zu Wort, die damals im
       Sonnenblumenhaus eingeschlossen waren. Nach der Lesung gibt es ein Gespräch
       zwischen dem Regisseur des Hörspiels und Angelika Nguyen, der Regisseurin
       des Dokumentarfilms „Bruderland ist abgebrannt“ von 1991. Die Veranstaltung
       ist kostenlos (Montag, 29. August, Greifswalder Str. 4, 19:00 Uhr).
       
       22 Aug 2022
       
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 (DIR) [4] https://gedenken-lichtenhagen.de/#Aufruf-deu
 (DIR) [5] /Kommentar-Aus-fuer-Asylheim-in-Rostock/!5328857
 (DIR) [6] https://hausderdemokratie.de/Veranstaltung?event_id=398&event_link=Veranstaltungen&show_event=
       
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 (DIR) Desiree Fischbach
       
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