# taz.de -- Mehr Klimaschutz auf der Straße: Ökosteuern für Dienstwagen
       
       > Jeder vierte Neuwagen wird von Firmen bestellt. Die Umweltorganisation
       > T&E fordert höhere Steuern für schwere Autos.
       
 (IMG) Bild: „Unterschätzter Hebel“: Die Besteuerung von Dienstwagen soll klimafreundlicher gestaltet werden
       
       Berlin taz | 15 Millionen Elektroautos sollen im Jahr 2030 auf deutschen
       Straßen rollen. So hielt es die Ampelregierung im Koalitionsvertrag fest.
       Wie realistisch ist das bei derzeit knapp 1 Million Stromern? Pessimistisch
       ist Stef Cornelis, Direktor der Umweltorganisation T&E Deutschland – und
       schlägt vor, die Besteuerung von Dienstwagen klimatauglicher zu gestalten.
       
       Das sei ein „unterschätzter Hebel“, sagte Cornelis am Dienstag in Berlin.
       Jedes vierte in Europa neu zugelassene Auto ist laut T&E derzeit ein
       Dienstauto. [1][Firmenwagen mit Verbrennermotor seien im europäischen
       Vergleich deutlich zu gering besteuert], betonte Cornelis. In Frankreich
       werde ein derartiges Auto mit hohem CO2-Ausstoß mit etwa 9.000 Euro
       besteuert, in Deutschland sind es laut T&E nur 1.500 Euro.
       
       Die Ampel plane derzeit keine Änderung der Dienstwagenbesteuerung, sagt
       Dorothee Saar von der Deutschen Umwelthilfe. Ein Grund: die Nachfrage.
       Firmen verlangten weiter nach größeren Autos mit Verbrennerantrieb,
       „deutsche Hersteller haben natürlich auch Interesse, diese zu verkaufen“.
       
       Für Saar ist die höhere Besteuerung für umweltbelastende Dienstwagen nur
       eine mögliche Lösung: „Man könnte auch einen CO2-Grenzwert bestimmen, den
       Autos nicht überschreiten dürfen, um überhaupt als Dienstwagen zugelassen
       zu werden“.
       
       Auch der [2][Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)]
       forderte die Regierung auf, ihre Strategie bei der Förderung der
       Elektromobilität zu ändern. So müsse der Bund deutlich mehr Flächen zur
       Verfügung stellen, die für Ladestationen genutzt werden können. Obwohl der
       Bund über insgesamt 19.000 Liegenschaften verfüge, habe er keinen einzigen
       Standort bei einem für die Branche wichtigen Flächen-Tool für den
       Ladenetzausbau hinterlegt, betonte BDEW-Verbandschefin Kerstin Andreae.
       
       6 Jul 2022
       
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 (DIR) [1] https://www.transportenvironment.org/wp-content/uploads/2021/08/TE-Briefing-Deutschlands-Steuerpolitik-fu%CC%88r-Dienstwagen-1.pdf
 (DIR) [2] https://www.bdew.de/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gina La Mela
       
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