# taz.de -- Angriff auf Synagoge in Ulm: Mutmaßlicher Brandanschlag
       
       > In der Synagoge in Ulm ist Feuer ausgebrochen. Ein Zeuge berichtet, dass
       > ein Unbekannter eine Flüssigkeit vor dem Gebäude verteilt und angezündet
       > hat.
       
 (IMG) Bild: Nach mutmaßlichem Brandanschlag: Ermittler der Polizei sammeln Beweise an der Synagoge in Ulm
       
       Ulm afp/epd | An der Synagoge in Ulm ist am Samstag Feuer gelegt worden.
       Ein Unbekannter leerte laut einer Zeugenaussage am Morgen eine Flüssigkeit
       aus einer Flasche auf den Boden vor dem Gebäude und zündete sie an, wie
       Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Anschließend flüchtete er.
       
       Das Feuer wurde laut Polizei und Staatsanwaltschaft von der Feuerwehr
       schnell gelöscht. Es entstand Sachschaden durch Verrußung der Fassade und
       einer Glasscheibe. Die Polizei begann umgehend mit der Fahndung nach dem
       Täter und veröffentlichte eine Personenbeschreibung. Für die weiteren
       Ermittlungen wurde eine Sonderkommission eingerichtet.
       
       Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne)
       hat den Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge verurteilt. Der
       „niederträchtige Anschlag“ zeige „das heimtückische Gesicht des
       Antisemitismus, dem wir klar und deutlich entgegentreten“, sagte er am
       Samstag laut einer Mitteilung des Staatsministeriums in Stuttgart.
       
       Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte, Brandsätze gegen
       Synagogen zu werfen sei „widerwärtig“. Wer versuche, ein jüdisches
       Gotteshaus anzuzünden, „den wird die volle Härte des Rechtsstaates
       treffen“.
       
       Wie die Staatskanzlei in Stuttgart mitteilte, unterstützt das
       Landeskriminalamt die Ermittlungen in Ulm mit Spezialisten des
       Staatsschutzes sowie aus dem Bereich Cybercrime und vom Kriminaltechnischen
       Institut.
       
       Es seien Gespräche mit der jüdischen Gemeinde in Ulm und in anderen Orten
       aufgenommen worden. In Ulm seien die Schutzmaßnahmen bereits „hochgefahren“
       worden; außerdem werde die Gefährdungsbewertung für die anderen jüdischen
       Einrichtungen im Land überprüft.
       
       5 Jun 2021
       
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