# taz.de -- Greenpeace erhebt Spionage-Vorwürfe: Aktivisten angeblich bespitzelt
       
       > Greenpeace und FFF werfen dem Ölkonzern OMV vor,
       > Klimaaktivist:innen zu überwachen. Sie fordern, dass das
       > Unternehmen Verträge mit Sicherheitsfirmen offenlegt.
       
 (IMG) Bild: Klimaaktivist:innen vor der Aktionärsversammlung der OMV in Wien 2019
       
       Wien rtr | Die [1][Umweltschutzorganisationen Greenpeace] und Fridays for
       Future Austria werfen dem österreichischen Ölkonzern OMV vor,
       Umweltaktivist:innen überwachen zu lassen. Interne OMV-E-Mails, die
       den Umweltschützern zugespielt worden seien, würden das Unternehmen in
       Verbindung mit internationalen Security-Firmen bringen, teilten die beiden
       Organisationen am Mittwoch mit.
       
       „Es geht entschieden zu weit, wenn die OMV dubiose Spionage-Firmen
       beauftragt, die Klimaschützer überwachen“, heißt es in der Mitteilung. Sie
       fordern, dass die OMV die Verträge mit den Sicherheitsfirmen offenlegt. Der
       teilstaatliche Konzern, der [2][regelmäßig in der Kritik] von
       Umweltschützern steht, weist die Vorwürfe zurück.
       
       Die Umweltschützer:innen haben sich zudem an die Politik gewandt.
       Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat in einem Brief an Konzernchef Rainer
       Seele eine Beantwortung der Fragen rund um die behauptete Überwachung
       eingefordert. In dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief
       fordert Kogler „eine rasche Behandlung dieser Thematik und entsprechende
       Aufklärung der in den Raum gestellten Vorwürfe“. Eine Antwort sei noch
       ausständig, hieß es aus dem Büro des Vizekanzlers. Zuvor hatte das Magazin
       Dossier über den Brief berichtet.
       
       „Es gibt in keiner Weise irgendeine dubiose Überwachung oder Spionage, die
       da in den Raum gestellt wurde. Definitiv nicht“, sagte ein
       Unternehmenssprecher. Verträge könne man nicht offen legen, da sie der
       Vertraulichkeit unterliegen würden. „Fakt ist, dass zur Sicherheit und zum
       Schutz unserer Anlagen und Mitarbeiter Unternehmen beauftragt werden, die
       den reibungslosen Ablauf unserer Tätigkeiten sicherstellen. Zudem geht es
       hier auch um Einrichtungen der kritischen Infrastruktur“, so der Sprecher.
       Greenpeace und Fridays for Future seien von der OMV zu einem Gespräch
       eingeladen worden.
       
       15 Apr 2021
       
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