# taz.de -- Kein Geld mehr für Regenwald-Projekte: Schulze gegen die Axt Bolsonaros
       
       > Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat Zweifel, ob Brasilien noch am
       > Schutz des Amazonas interessiert ist. 35 Millionen Euro sollen deshalb
       > zurückgehalten werden.
       
 (IMG) Bild: Amazonas ohne Wald sieht schon irgendwie traurig aus – hier nahe der Stadt Itaituba, im Bundesstaat Para
       
       Berlin epd | Wegen der [1][starken Zunahme von Regenwald-Rodungen in
       Brasilien] will das Bundesumweltministerium die finanzielle Förderung von
       Wald- und Biodiversitätsschutzprojekten in dem Land stoppen. „Die Politik
       der brasilianischen Regierung im Amazonas lässt Zweifel aufkommen, ob eine
       konsequente Reduzierung der Entwaldungsraten noch verfolgt wird“, sagte
       Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) dem Berliner Tagesspiegel. Erst
       wenn darüber wieder Klarheit herrsche, könne die Projektzusammenarbeit
       fortgeführt werden.
       
       In einem ersten Schritt geht es um einen Förderbetrag von rund 35 Millionen
       Euro aus der internationalen Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums,
       wie ein Ministeriumssprecher dem Evangelischen Pressedienst bestätigte.
       Seit 2008 sind demnach 95 Millionen Euro aus diesem Topf an brasilianische
       Waldschutzprojekte geflossen.
       
       Um die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes zu stoppen,
       [2][unterstützt Deutschland zudem den Amazonasfonds]. In diesen hat das
       Bundesentwicklungsministerium bisher 55 Millionen Euro einbezahlt. Von dem
       Förderstopp sind nur Mittel des Umweltministeriums betroffen.
       
       Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes nimmt derzeit dramatisch zu: Im
       Monat Juli wurde laut brasilianischem Weltrauminstitut Inpe [3][drei Mal so
       viel Regenwald illegal abgeholzt wie im gleichen Monat des Vorjahres].
       Unter dem rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Zerstörung des
       weltweit größten Regenwaldes damit ein Rekordniveau erreicht. Bolsonaro
       hatte bei seinem Amtsantritt angekündigt, Schutzgebiete im Amazonasgebiet
       für die wirtschaftliche Ausbeutung freizugeben und damit international
       Kritik ausgelöst.
       
       10 Aug 2019
       
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 (DIR) [3] http://www.inpe.br/noticias/noticia.php?Cod_Noticia=5186
       
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