# taz.de -- Verloren geglaubte Spezies gesichtet: Schildkröte und Biene sind wieder da
       
       > Forscher haben eine seit 40 Jahren nicht mehr gesehene Bienenart erspäht.
       > Zuvor wurde eine Schildkröte entdeckt, die zuletzt 1906 gesehen wurde.
       
 (IMG) Bild: Verloren geglaubt: ein Weibchen der Unterart Chelonoidis nigra phantasticus
       
       Paris afp/dpa | Ganz schwarz und in etwa so groß wie ein menschlicher
       Daumen: Die Wallace-Riesenbiene ist nach Jahrzehnten erstmals wieder
       gesichtet worden. Forscher verkündeten am Donnerstag, sie hätten Exemplare
       der größten Bienenart der Welt auf einer entlegenen indonesischen Insel
       entdeckt. Es sei „einfach unglaublich“ gewesen, „tatsächlich zu sehen, wie
       schön und groß diese Art ist, das Geräusch ihrer riesigen Flügel zu hören“,
       erklärte Bienenfotograf Clay Bolt in einer Mitteilung der
       Umweltschutzorganisation Global Wildlife Conservation (GWC).
       
       Die Bienenart war im 19. Jahrhundert vom britischen Naturforscher Alfred
       Russel Wallace entdeckt und laut GWC zuletzt 1981 in freier Wildbahn
       gesichtet worden. Bolt fand nun einen Bienenstock auf einer Insel der
       nördlichen Molukken. „Mein Traum ist es jetzt, diese Biene zu einem Symbol
       des Umweltschutzes in diesem Teil Indonesiens zu machen“, sagte der
       Fotograf.
       
       Die Biene mit dem lateinischen Namen Megachile pluto ist rund vier Mal so
       groß wie eine Honigbiene. Bienenexperte Eli Wyman von der Universität
       Princeton hofft, dass der Fund weitere Forschung anstößt, „die uns ein
       besseres Verständnis für die Lebensgeschichte dieser sehr einzigartigen
       Biene gibt“ und sie vom Aussterben schützt.
       
       Erst vor wenigen Tagen war auf der Galápagos-Insel Fernandina eine
       ausgestorben geglaubte Schildkröte gefunden worden. Eine Expedition von
       Naturschützern und der Galápagos-Parkbehörde hätten ein Weibchen der
       Unterart Chelonoidis nigra phantasticus entdeckt, [1][twitterte Ecuadors
       Umweltminister Marcelo Mata] am Dienstag. Dazu veröffentlichte er Fotos des
       Exemplars. Zuletzt war eines der Tiere, die wegen ihres ausschließlichen
       Vorkommens auf jener Galápagos-Insel auch Fernandina-Riesenschildkröten
       genannt werden, im Jahr 1906 nachgewiesen worden.
       
       Chelonoidis nigra phantasticus inbegriffen werden mehr als zehn Unterarten
       von Galápagos-Schildkröten aufgeführt, die vielfach nur auf je einer der
       größeren Inseln des Archipels vorkommen, das seit 1979 zum
       Unesco-Weltnaturerbe zählt. Eine Riesenschildkröte wurde als „Lonesome
       George“ weltbekannt, als sie 1971 auf der Insel Pinta entdeckt wurde.
       George [2][starb 2012 rund 90-jährig als letzter seiner Unterart] –
       Paarungsversuche mit Weibchen einer verwandten Unterart waren gescheitert.
       
       22 Feb 2019
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://twitter.com/Marcelo_MataG/status/1097987178091687942
 (DIR) [2] /Riesenschildkroete-Lonesome-George/!5090537
       
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