# taz.de -- CDU-Parteitag in Hamburg: So läuft der Tag der Entscheidung
       
       > Am Freitag will die CDU ihre neue Parteichefin oder ihren neuen
       > Parteichef wählen. Wer stimmt ab? Wie läuft die Wahl? Und wann gibt's das
       > Ergebnis?
       
 (IMG) Bild: This is where the magic happens: Eine Helferin bereitet das Podium des CDU-Parteitags vor
       
       ## 1. Wer darf abstimmen?
       
       Erwartet werden in den Hamburger Messehallen 1.001 Delegierte, die den oder
       die neue Vorsitzende wählen. Wie viele Delegierte ein Landesverband
       entsendet, hängt von seiner Mitgliederzahl sowie vom Wahlergebnis bei der
       letzten Bundestagswahl ab. Weitaus der mächtigste Landesverband ist somit
       Nordrhein-Westfalen mit 296 Delegierten, gefolgt von Baden-Württemberg mit
       154 Delegierten.
       
       ## 2. Wer tritt an?
       
       [1][Friedrich Merz], [2][Annegret Kramp-Karrenbauer] und [3][Jens Spahn]
       sind alle von Parteigruppierungen nominiert worden – anders als mehr als
       ein Dutzend InteressentInnen, die sich ebenfalls mit dem Wunsch bei der CDU
       gemeldet hatten, Parteichef zu werden. Auf dem Parteitag kann sich die Zahl
       aber noch verändern. Denn in Hamburg reicht für eine Nominierung ein
       einziger Delegierter. Deshalb gibt es einen Unsicherheitsfaktor, ob noch
       KandidatInnen zu dem Trio dazustoßen. Je nachdem wie viele dies sein
       werden, müsste dann entschieden werden, wie viel Zeit jeder KandidatInnen
       bekommt, um sich den Delegierten vorzustellen.
       
       ## 3. Wie fällt die Entscheidung?
       
       Gewählt ist, wer bei mehr als 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen
       (ohne Enthaltungen) landet. Dies kann im ersten Wahlgang theoretisch auch
       passieren, wenn mehr als zwei KandidatInnen antreten. Ist dies nicht der
       Fall, findet eine Stichwahl zwischen den beiden KandidatInnen mit den
       meisten Stimmen statt. Landen der Zweit- und Drittplatzierte bei genau der
       gleichen Stimmenzahl, muss der erste Wahlgang wiederholt werden. Bei der
       Stichwahl ist gewählt, wer eine Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen
       erhält. Enthaltungen zählen dabei nicht mit. Theoretisch könnte es einen
       weiteren Wahlgang geben, wenn beide KandidatInnen die gleiche Stimmenzahl
       erhalten.
       
       ## 4. Wer gewinnt?
       
       Viel wird von den Reden und der Stimmung auf dem Parteitag abhängen. Von
       den drei KandidatInnen gilt jedoch der erst 38-jährige Spahn als
       Außenseiter. Die Landesverbände geben ihren Mitgliedern keine
       Wahlempfehlung, einige prominente CDU-Vertreter haben sich jedoch schon
       positioniert: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble unterstützt
       beispielsweise Merz, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther
       favorisiert Kramp-Karrenbauer.
       
       ## 5. Wann kommt das Ergebnis?
       
       Ganz klar ist das noch nicht. Geplant ist, dass Merkel als scheidende
       Parteichefin um 11:30 Uhr ihre Abschiedsrede hält und um 14 Uhr die
       Vorstellung der KandidatInnen beginnt. Gegen 16 Uhr könnte dann der erste
       Wahlgang starten, spätestens am frühen Abend müsste das Ergebnis
       feststehen. Der Parteitag kann den gesamten Zeitplan aber auch noch über
       den Haufen werfen.
       
       ## 6. Und was passiert in Hamburg sonst noch?
       
       Der Parteitag wählt nicht nur die neue Parteichefin oder den neuen
       Parteichef, sondern auch den restlichen Vorstand und eine neue
       Generalsekretärin. Über ein paar Inhalte werden die Delegierten auch noch
       abstimmen – zum Beispiel über die Position der CDU zum UN-Migrationspakt
       und zum deutschen Militärbudget. (afp/rtr/taz)
       
       7 Dec 2018
       
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