# taz.de -- Elektro-Taxi im Test: Elektrisch und günstig durch die Nacht
       
       > Taxifahren geht jetzt auch ohne fossilen Kraftstoff: dank eines
       > Fahrdiensts, der den Transport im Elektrowagen anbietet.
       
 (IMG) Bild: Let's get loaded! Mit dem E-Taxi durch die Nacht
       
       Das Produkt: CleverShuttle ist ein Fahrdienst, bei dem sich mehrere Gäste
       eine Fahrt teilen – wie bei einem Sammeltaxi oder dem Pool-Service des
       US-Anbieters Uber –, allerdings ausschließlich in elektrisch angetriebenen
       Fahrzeugen.
       
       Bestellt werden die Fahrzeuge über eine App, die aus dem gewünschten Start-
       und Zielort die optimale Route und potenzielle MitfahrerInnen ermittelt.
       Nach eigenen Angaben beschäftigt das 2014 gegründete Unternehmen 300 Fahrer
       und hat bereits mehr als 750.000 Fahrgäste befördert. Im September hat die
       Deutsche Bahn die Mehrheit an dem Start-up übernommen.
       
       Das kostet es: Das Shuttle ist um einiges günstiger als ein Taxi. Eine 9
       Kilometer lange Fahrt in Berlin kostet zum Beispiel für eine Person weniger
       als 10 Euro. Ein Taxi kostet häufig fast doppelt so viel. Wenn mehr
       Mitfahrer gemeinsam fahren, steigt der Preis nur marginal.
       
       Das kann es: Der Service ist bisher in Berlin, Hamburg, Leipzig, München
       und Stuttgart verfügbar. Dresden und Frankfurt am Main sollen in Kürze
       folgen. Zum Einsatz kommen 170 umweltschonende und praktisch geräuschlose
       E-Autos. Spät abends kann es allerdings wegen der überschaubaren Flotte zu
       Wartezeiten von bis zu 20 Minuten kommen – oder aber es ist gar kein
       Fahrzeug verfügbar. Die hochmotivierten Fahrer sind gelegentlich
       redseliger, als manchem Passagier lieb ist. Dafür ist die Stimmung im
       Shuttle immer gesellig.
       
       Das bedeutet es: Nicht nur durch die Verwendung von E-Autos schont
       CleverShuttle die Umwelt. Durch die Bildung von Fahrgemeinschaften hat die
       Ridesharing-App das Potenzial, den innerstädtischen Autoverkehr zu
       reduzieren. Das gilt aber natürlich nur, wenn die Fahrt ansonsten mit dem
       eigenen Auto oder mit einem normalen Taxi gemacht worden wäre.
       
       Wenn hingegen Menschen von Bus und Bahn oder Fahrrad ins verhältnismäßig
       günstige und praktische Shuttle umsteigen, ist der Effekt gegenteilig.
       Neben CleverShuttle gibt es auch noch andere Anbieter. In Berlin zum
       Beispiel den von den Berliner Verkehrsbetrieben betriebenen BerlKönig, der
       allerdings teilweise mit Diesel durch die Nacht reitet.
       
       9 Dec 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jörg Wimalasena
       
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