# taz.de -- Wer bekommt EU-Agrarsubventionen?: Macht euren Mist alleine!
> Wie soll die Agrarpolitik nach dem Jahr 2020 aussehen? Die Europäische
> Kommission fordert mehr Macht für die einzelnen Mitgliedstaaten.
(IMG) Bild: Subventioniert oder nicht? Wenn ja, wie hoch?
Berlin taz | Die EU-Staaten sollen künftig stärker selbst entscheiden, wer
Landwirtschaftssubventionen aus Brüssel bekommt. Das forderte
Agrarkommissar Phil Hogan am Mittwoch bei der Vorstellung seiner Leitlinien
für die Landwirtschaftspolitik nach dem Jahr 2020.
Auf europäischer Ebene würden weiter gemeinsame Ziele etwa zum Umweltschutz
vereinbart werden. Jeder Staat könnte dann aber selbst festlegen, wie er
sie erreichen will. Dadurch werde die Agrarpolitik „näher an den Menschen
sein, die sie vor Ort umsetzen“. Hogan will jedoch an den Direktzahlungen
festhalten, die Bauern pro Hektar Land weitgehend unabhängig davon
erhalten, wie umwelt- oder tierfreundlich sie darauf arbeiten.
Umweltorganisationen wie der WWF kritisierten, in Hogans Vorschlag fehlten
klare Ziele. Ohne diese könnten die EU-Staaten weiter mit Steuergeld „das
Arten- und Höfesterben auf dem Land finanzieren“.
Die EU subventioniert die Branche mit rund 58 Milliarden Euro jährlich. Die
Bauern erhalten im Schnitt 46 Prozent ihres Einkommens über
Direktzahlungen. 48 Prozent der EU-Landfläche werden von Bauern
bewirtschaftet.
29 Nov 2017
## AUTOREN
(DIR) Jost Maurin
## TAGS
(DIR) Landwirtschaft
(DIR) WWF
(DIR) Subventionen
(DIR) Agrarpolitik
(DIR) Agrarpolitik
## ARTIKEL ZUM THEMA
(DIR) Siebenjahrespan der EU-Kommission: Die Umwelt ist egal
Die EU will ihre „Gemeinsame Agrarpolitik“ moderner gestalten. Die bekommt
aus verschiedenen Gründen Kritik von allen Seiten.
(DIR) Haushaltsentwurf zur Agrarpolitik: EU-Kommission schockt Naturschützer
Ausgerechnet die umweltschädlichsten Agrarsubventionen will die Kommission
am wenigsten kürzen, kritisiert der Naturschutzbund.