# taz.de -- SPD-Kandidat in Cloppenburg-Vechta: Auf der Pirsch
       
       > Im schwärzesten Wahlkreis der Republik ringt Kristian Kater (SPD) um ein
       > Bundestagsmandat. Als „roter Kater“ greift er jetzt mit einem Comic an.
       
 (IMG) Bild: Ein echter roter Kater. SPD-Politiker Kristian Kater macht Wahlkampf mit seinem Namen
       
       Kristian Kater sagt: „Für den eigenen Namen kann man nichts – aber man kann
       ihn nutzen.“ Der 34-Jährige ist Direktkandidat für die SPD im Wahlkreis
       Cloppenburg-Vechta, also dort, wo die CDU vor vier Jahren mit 63 Prozent
       ihr bundesweit bestes Ergebnis einfuhr. Dieses Mal aber sei die Lage aber
       „historisch günstig“, findet Kater. Denn der bisherige Cloppenburger
       CDU-Platzhirsch tritt nicht mehr an, und der neuen Kandidatin fühlt sich
       Kater gewachsen. „Abwarten“, sagt er selbstbewusst.
       
       Vor allem mit Sozialem will der junge Familienvater punkten, „denn da bin
       ich nah dran“. Für Kitaplätze, bezahlbaren Wohnraum und Rententhemen möchte
       er sich einsetzen. Sein Trumpf: Seit sechs Jahren sitzt Kater im Vechtaer
       Stadtrat und leitet dort den Sozialausschuss.
       
       Zwanzig Jahre Parteimitgliedschaft, glaubwürdiges Engagement und
       Lokalkompetenz – eigentlich bringt Kristian Kater alles mit. Weil aber
       weder die Statistik im schwärzesten Wahlkreis Deutschlands noch sein
       Listenplatz 29 in Niedersachsen einen Bundestagseinzug sonderlich
       wahrscheinlich erscheinen lassen, geht Kandidat Kater im Wahlkampf
       ungewöhnliche Wege. Seinen Nachnamen hat er kurzerhand ins Zentrum seiner
       Kampagne gesetzt. Auf Twitter, Facebook und Instagram verknüpft er seine
       Beiträge mit dem Hashtag #Bundeskater.
       
       Woche für Woche veröffentlicht er dort Comic-Strips, „Der rote Kater im
       Einsatz“. Darin wenden sich Hasen-Eltern, Schildkröten-Rentner und ein
       wohnungssuchender Fuchs mit ihren Sorgen an den Kater. Der trägt Anzug und
       rote Krawatte und tut eigentlich nichts – außer aufmerksam zuzuhören.
       
       Zuhören will Kristian Kater auch in der echten virtuellen Welt. Bei
       Facebook und in der Studi-App „Jodel“ beantwortet Kater Fragen ganz
       persönlich. Und selbstironisch, das kommt gut an im Netz, ist er auch: Als
       die PARTEI über sein Wahlplakat schrieb: „Kater? Nur mit Alkohol“, teilte
       er das Bild über alle Kanäle.
       
       20 Sep 2017
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Thilo Adam
       
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